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DAS INNEN


Betrachtet man das Werk und Denken Gotthard Günthers unter dem Gesichtspunkt, es einer umfassenden und adäquaten Darstellung zugänglich zu machen, so taucht ein Problem auf, das, im selben Maße es die Arbeit erschwert, gleichzeitig einen bezeichnenden Hinweis auf die Struktur des Güntherschen Opus' liefert. Die Frage, auf die hier angespielt wird, heißt schlicht und einfach: Womit fängt man an? Die Trivialität dieser Frage, die darüberhinaus wohl jeden schon beschäftigt haben mag, der sich um die konsistente Wiedergabe irgendeines Systems oder irgendeiner Theorie bemüht hat, darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß ihr im Zusammenhang mit Günther eine ausgezeichnete Stellung zukommt. Die eingehende Lektüre dieses wenn auch nicht wirkungsmächtigsten so jedoch äußerst originellen und eigenständigen deutschen Logikers und Philosophen der Kybernetik liefert nämlich nicht das Bild eines streng deduktiven und sukzessiv aufgebauten Gedankengebäudes, sondern weist sein Schreiben aus als ein ständiges, oftmals von extrem unterschiedlichen Punkten ausgehendes Kreisen um ein fest umrandetes Problemfeld. Damit soll nun weder die methodische Strenge Günthers in Frage gestellt werden, noch ist damit gemeint, sein umfangreiches Schrifttum stelle, wenn nicht viel Rauch um nichts", so doch viel Rauch um immer dasselbe" dar. Daß ein fest umgrenzter Rahmen nicht gleichbedeutend sein muß mit thematischer Dürftigkeit, sei mit einer von Günther häufig verwendeten Unterscheidung von Reflexionsbreite" im Gegensatz zur Reflexionstiefe"1 schnell ad abs