Die Interrogativ-Logik


1 Die Frage-Antwort-Logik

f�hrt auf der Grundlage der Aussagenlogik, also einer Logik der Urteile, diverse Frage-Funktoren ein und untersucht die Gesetze dieser durch jene Funktoren erweiterten Logik. Wie die Context Logik ist auch die Interrogativ-Logik eine angewandte und keine reine Logik und daher nur f�r beschr�nkte praktische Zwecke geeignet.

Wie sich das hierarchische Verh�ltnis zwischen Aussagen und Fragen im logischen Formalismus zeigt, sei kurz dargestellt. Die Hierarchisierung zeigt sich nicht immer offen und oft suggeriert die Darstellung das Gegenteil. So schreibt J.A. Petrov klar, da� Aussagen wahr" oder falsch" sind, Fragen jedoch weder wahr noch falsch. Fragen sind korrekt" oder inkorrekt". Da Petrovs Erotetical Logic (1969) (Fragelogik) die G�ltigkeit der klassischen Aussagenlogik unangetastet l��t, enth�lt sie zwei verschiedene Formelsorten:

a) reine aussagenlogische Formeln mit den Werten "T" (True) und "F" (False), also

    p,q {T,F}

b) Formeln mit dem Operator "?", also Fragen mit den Werten "C" (Correct) und "I"         (Incorrect), also A, B {C,I}

Es scheint als ob Frage- wie Aussagesystem autonom w�ren. Beide haben ihre je eigene Semantik. F�r Aussagen gilt etwa

(A B = T) ((A = T) und (B = T)) und f�r Fragen etwa

(A B = C) ((A = C) oder (B = C)) und f�r die Mischformen

((A p) = T )<span style="color: #000000; font-family: Symbol; font-style: normal;