- Kontextur
- Unter logischer Kontextur ... ist
folgendes zu verstehen: Die klassische Logik als geschlossene Kontextur ist ein zweiwertiges
System, das durch die Prinzipien der irreflexiven
Identit�t, des verbotenen Widerspruchs und des
ausgeschlossenen Dritten bestimmt ist. Was dieses System
nun zur Kontextur in dem von uns intendierten Sinne
macht, ist ein zus�tzliches Postulat, das dem `tertium
non datur` attachiert werden mu�. Wir stipulieren
n�mlich, da� die Alternative von Affirmation und
Negation so universal sein mu�, da� sie durch keinen
h�heren Bestimmungsgesichtspunkt von Positivit�t und
Negativit�t in der denkenden Reflexion �berboten werden
kann.
- Das bedeutet, da� der Regre� der
Formalit�t, was seinen Inhalt anbetrifft, unendlich ist;
als logisches Strukturgebilde ist aber ein solches System
formal endlich. Es hat eine Strukturschranke, die nicht �bersteigbar ist, denn die
Hierarchie der m�glichen Formulierungen des `tertium non
datur` ver�ndert und erweitert ja nicht die
Struktureigenschaften des Systems,...
- Unter Kontextur... verstehen wir also
einen zweiwertigen Strukturbereich, dem zwar durch seine
Zweiwertigkeit eine strukturelle Schranke gesetzt ist,
dessen Inhaltskapazit�t und Aufnahmef�higkeit jedoch
unbegrenzt ist. (Bd.2, 187 f.)
- In jedem dieser Bereiche gilt die
klassische Logik intra-kontextural. Und
Operationen innerhalb jeder Kontextur, denen im Objekt
physische Ereignisse entsprechen und in den Subjekten
Bewu�tseinsfunktionen, bleiben streng eingeschlossen in
dem jeweiligen Kontexturbereich, in dem sie entstanden
sind. (Bd.2, 191)
- Jeder Selbstzyklus stellt eine
Elementar-Kontextur dar. Das gleiche gilt von einem
Zyklus, der nur durch zwei Werte hindurchl�uft,...
Einwertigkeit und Zweiwertigkeit referieren beide auf
Elementar-Kontexturen. (Bd.3, 205)
- Each contexture is logically finite
insofar as its structure is confined to two values. But
their respective ranges are infinite because one can
generate, within the respective domain, a potential
infinitiy of natural numbers. (Bd.2, 289)
- Und da Einheit... sich auf zweierlei
Weise behandeln l��t, je nachdem, ob sie im Bereich der
Qualit�t... oder im Bereich des Quantums... auftritt,
war es notwendig, einen operativen Begriff einzuf�hren,
der die Differenz von Qualit�t und Quantit�t zu
�berbr�cken f�hig ist. Darin besteht die Funktion der
Kontexturidee. Universalkontexturen repr�sentieren
erstens qualitative Unterschiede und zweitens sind sie
als solche Einheiten. (Bd.2, 277)