Joachim Castella
I.M.A.G.E.
Institut f�r Medienanalyse und Gestalterkennung
Wilhelm-Nieswandt-Allee 104, Postfach 12 02 79, 45 314 Essen, Germany, Fax 0201-83 444 61
In: Kybernetik und Systemtheorie - Wissenschaftgebiete der Zukunft? Hrsg. v. Institut f�r Kybernetik und Systemtheorie an der TU Dresden. Greven: Wessels, 1991, S. 103-128, � beim Autor.
Betrachtet man die gegenw�rtige Entwicklung innerhalb der KI-Forschung, so l��t sich der Eindruck einer gewissen Stagnation nicht leugnen. Zwar verzeichnet die pragmatische und industrielle Applikation in Robotik, Rechnertechnologie und Design Erfolg um Erfolg, doch steht diesem ingenieurwissenschaftlichen "spill" auf der konzeptionellen und grundlagentheoretischen Seite keine entsprechende Dynamik gegen�ber. Das "Heureka" der 50er und 60er Jahre, als man glaubte innerhalb von zwei Dezenien s�mtliche menschliche Kognitionsleistungen auf dem Computer nachvollziehen zu k�nnen, scheint in weite Ferne ger�ckt, anstelle von Euphorie ist in die Labors der Cheftheoretiker l�ngst die Politik der kleinsten Schritte eingezogen. Angesichts dieser Ern�chterung und im Hinblick darauf, dem ersehnten Durchbruch doch ein St�ck n�her zu kommen, scheint es sinnvoll, sich die beiden gro�en Paradigmata der KI zu vergegenw�rtigen, und dies insbesondere unter dem Aspekt, der mit dem Aufweis ihrer jeweiligen Verankerung innerhalb einer bestimmten philosophischen Tradition, Transparenz f�r ihre speziellen M�glichkeiten und Grenzen zu erreichen vermag.
1. SYMBOLVERARBEITUNG UND SUBSYMBOLISMUS - DIE KLASSISCHEN KONZEPTE
Standen am Beginn der 50ger Jahre noch zwei gro�e Paradigmata in parit�tischem Wettbewerb nebeneinander, so trat im Laufe der Zeit eines der Modelle nahezu vollst�ndig in den Schatten des anderen: Das von Newell/Simon begr�ndete Paradigma der Symbolverarbeitung (Physical Symbol System Hypothesis) hatte den Konnektionismus, der sich an der Modellierung des Gehirns orientierte, verdr�ngt.
Die Grundannahme der PSSH ist das trotz verschiedener Architektur gleiche Funktionieren von Gehirn und Computer, wenn beide auf bestimmten Abstraktionsgraden als Repr�sentations- und Relationsmechanismen von Symbolen verstanden werden. D. h. es wird als Pr�misse stipuliert, da� Denken und Verstehen von Welt sich als intrasystemische Abbildung externer Daten ereignet. Dabei ist nat�rlich nicht an eine schlichte Eins-zu-eins-�bertragung gedacht, sondern in der Tradition von Frege, Russell, Whitehead ein Transformationsgef�ge impliziert, mit Hilfe dessen sich komplizierte und komplexe Inhalte in atomistische Komponenten zerlegen lassen, welche dann der Symbolverarbeitung zur Verf�gung stehen. Das zentrale Stichwort ist damit in der Repr�sentation zu sehen, unabh�ngig davon, wie fein und subtil diese im Einzelfall auch konzipiert sein mag.
Den g�nzlich anderen Weg schlug der Konnektionismus ein, wenn er genau umgekehrt nicht von der Architektur abstrahierte, um allein mit den repr�sentierten Symbolen zu arbeiten, sein Interesse vielmehr der Architektur des menschlichen Gehirns galt. D. h. das Gehirn als neuronales Netzwerk wurde als Vorbild der Rechnerarchitektur genommen, um die im nat�rlichen Bereich vorgefundene Funktionweise zu modellieren. An die Stelle des manipulierbaren Symbols trat hier das Neuron, dessen laterale Anregung (oder Sedierung) innerhalb eines Netzes anderer Neuronen dann als Verhalten aufgefa�t wurde, womit dieses Netzwerk Verhaltensstrukturen aufweisen kann, die sich der expliziten Analyse a posteriori verweigern. Der Unterschied zwischen beiden Paradigmata l��t sich dahingehend pr�zisieren, da� ersteres ein statisches Modell letzteres als ein dynamisches begriffen werden kann. Denn auch wenn die Vertreter der Symbolverarbeitung nicht m�de werden zu versichern, ihnen gehe es um die logischen Strukturen, die zur Modulation von Symbolen notwendig seien, l��t sich dieser Zugang nicht als strukturaler erfassen. Dies insofern, als die repr�sentationelle Basis der PSSH sie zwangsl�ufig als eine substantialistische klassifiziert, d. h. die Grundvoraussetzung liegt in der unl�slichen Bindung an die Implementierung statischer Entit�ten, auch wenn diese dann, logischen Strukturen folgend, manipuliert werden.
Die Dynamik des Konnektionismus findet sich einerseits in der Freiheit, die man sich methodologisch gegen�ber dem Endprodukt einr�umt. Hier, wo man gegen�ber der PSSH das Pferd gleichsam von hinten aufz�umt, geht es gerade nicht darum, eine logische Struktur zu finden/zu implementieren, welche einem bestimmten Problem gewachsen ist, sondern darum, zu ergr�nden, welche Art von System eine bestimmte Eigenschaft entwickeln kann. Zum anderen liefert der Konnektionismus ein gegen�ber der PSSH dynamisches Modell, insofern hier in der Tat von einem strukturellen Zugang gesprochen werden kann, wenn neuronale Konnektivit�t vollst�ndig von substantieller Inhaltlichkeit abstrahiert, um auf das rein funktionale Interagieren und wechselseitige Aktivieren innerhalb des Netzwerkes zu sehen. Als drittes l��t sich eine st�rkere Dynamik in der systemimmanenten Anlage erkennen, welche nicht auf ein symbolgest�tztes Probleml�sen ausgerichtet ist, sondern ein eigenschichtliches Lernen der Maschine intendiert.
Ist dies die gro�e Alternative, in der die KI verfangen ist, so zeigt sich in der letzten Zeit eine zunehmende Hinwendung zum Konnektionismus, der �ber die Symbolverarbeitung in Gestalt des Neokonnektionismus, des parallel distributed processing, des biofunctional distributed learning and remenbering (BDLR), oder Hofstadters subkognitiver Mentalit�t statistischer Emergenz die �berhand gewinnt.
2. DER PHILOSOPHISCHE HINTERGRUND DER ALTERNATIVE
a) Repr�sentation und Identit�t
Ist dies in groben Z�gen eine Skizze der aktuellen Problematik, so lie�e sich an dieser Stelle eine Diskussion er�ffnen, die �ber das jeweilige F�r und Wider, �ber die pragmatischen Probleme und Vorteile aus der Sicht der mathematischen, logischen und informatischen Einzeldisziplinen f�r die jeweilige Position befindet. Doch w�re eine dergestalt immanente Er�rterung nur die Verl�ngerung eines sich bereits m�de gelaufenen Disputs mit anderen Mitteln, w�re wenig Erfolg versprechend, insofern sie den notwendigen qualitativen Sprung nicht erbr�chte. Dieser grunds�tzliche Perspektivenwechsel ist aber erforderlich, wenn darunter ein Verlassen der Immanenz dieser Alternative verstanden wird, zugunsten eines analytischen Blicks, der darauf sieht, welche traditionellen Konzepte sich innerhalb der einen wie der anderen Seite manifestieren. D. h. es handelt sich nicht um eine Art von Metadiskurs, sondern um ein Transzendieren des jeweiligen Standpunktes, das die Bedingungen und Konstituenten von denen her er sich ausformuliert selbst allererst zu konturieren vermag.
Eben dies tun Dreyfus und Dreyfus, wenn sie in ihrem Aufsatz "Sch�pfung des Geistes oder Modellierung des Gehirns?" die beiden theoretischen Konzepte ihrer philosophischen Anbindung zuf�hren.
Das hierbei zugrundeliegende Schema der Klassifikation verl�uft entlang jener disjunkten Vorstellung, die einerseits an die vollst�ndige Theoretisierbarkeit von Welt und Welterfahrung glaubt, bzw. andererseits sie in Abrede stellt, und die von dem Br�derpaar als die Alternative von Atomismus und Holismus etiketiert wird. Theoretisierbarkeit meint dann die grunds�tzliche M�glichkeit einer Formalisierung allen intelligenten Handelns, meint die reduktionistische Beschreibung mentaler Vollz�ge als eines komplizierten Relationsgef�ges distinkter Elemente, wie es sich in seinen Grundz�gen in der Leibnizschen Mathesis darstellt. Es handelt sich dabei insofern um eine atomistische Sicht, wenn eine ausreichende Akkumulation von Informationseinheiten sowie ein ad�quates Regelsystems zu deren Manipulation hinreichend ist, um das solcherart systematisierte Wissen einer Operationalit�t zuf�hren zu k�nnen. Die tiefsten Wurzeln dieses atomistischen Repr�sentationismus liegen in derjenigen Philosophie, die wie keine andere das Denken des Abendlandes gepr�gt hat, im Platonismus, dessen Konzeption von Idee und Teilhabe, von Urbild und Abbild die Grundlage jeglicher Repr�sentationsvorstellung bildet. So wie dort die realen Dinge nur als defiziente Erscheinungsweisen der intelligiblen Ideen, d. h. ihrer Urbilder auftreten, setzt sich dieses Schema fort, wenn Aristoteles diese Relation auf die Zeichentheorie, also auf Sprache transponiert. Von hier aus durchdringt die Abbildungstheorie in mehr oder weniger komplexer Form die gesamte Philosophie bis hin zu den subtilen Ausf�hrungen der Husserlschen "reinen Ph�nomenologie" mit ihrem Bezug von Noema (Inhalt) und Noesis (Bewu�tseinsakt), der sich mittels der Intentionalit�t gesichert wei�. In jedem Fall aber bleibt die Grundkonstruktion einer dualen, atomistischen und somit auch identit�tstheoretischen Sichtweise unber�hrt.
Die Vorteile eines solchen Repr�sentationalismus lassen sich deutlich in der relativ unproblematischen �berf�hrung in einen Formalismus erkennen, wenn die gesamte Welt als ein semantisches und syntaktisches System von Pr�dikaten und Verkn�pfungsregeln Eingang in den Kalk�l findet. D. h. der hohe Grad an Operabilit�t und eine dem Alltagsverst�ndnis auf den ersten Blick plausible theoretische Basis, die mit der Subjekt-Objekt-Spaltung das augenscheinliche Verh�ltnis von Mensch und Welt, von System und Umgebung widerspiegelt, lassen den Atomismus als �u�erst attraktives methotologisches Konzept eines maschinalen Nachvollzuges kognitver Leistungen erscheinen.
b) Der Abschied von der Welt
Doch gilt es, einen genauen Blick auf die dem Repr�sentationsdenken zugrundeliegenden Pr�missen zu werfen, um von hier aus die in ihm angelegten Implikationen einer Pr�fung zu unterziehen. Dies zu tun, bedeutet nichts weniger, als die gesamte philosophische Tradition einer Revision zu unterziehen, hei�t aber auch, um den Anspruch nicht dem Verdacht der H�resie auszusetzen, dem Denkweg Martin Heideggers nachzugehen, der sich diesem Unterfangen gewidmet hat. Die dabei zu verfolgende Leitfrage zielt dann darauf, wie das Innen des erkennenden Subjektes beschaffen sein mu�, um aus dieser Sph�re heraus �berhaupt zu seinem als "Au�en" konzipierten Gegenstand zu gelangen, und wie sich umgekehrt dieses "Au�en" neu konstituiert, wenn die erkennende Instanz des Subjekts eine neue Figuration erf�hrt.
Einer der Hauptangriffe der Heideggerschen Fundamentalontologie richtet sich gerade gegen die klassisch tradierte Subjekt-Objekt-Spaltung, innerhalb derer ein mit Bewu�tsein ausgestattetes, erkennendes Zentrum einer von dieser Instanz unber�hrten und unabh�ngigen Sph�re objektiven Seins gegen�bersteht. Dem klassischen Konzept zufolge existiert die Objektivit�t in stiller Gen�gsamkeit an sich, d. h. sie wird einerseits durch das erkennende Subjekt nicht affiziert, wie sie andererseits f�r alle Subjekte sich als die gleiche darstellt. Das Universum des Gesamtseienden ist unteilbar identisch mit sich selbst, es ist absolut und somit von jeder Stelle potentiell in gleichem Ma�e zu erschlie�en. Stellt sich nun aber die Frage, wie dieses externe Au�en f�r das Subjekt zug�nglich sein kann, bzw. wie das Subjekt den immanenten Raum seiner Erkenntnis �ffenen oder verlassen kann, um sich Wissen �ber die Welt anzueignen, dann h�llt sich die Tradition entweder in Schweigen, erkl�rt dies mit Kantischer Resignation als unm�glich oder vollf�hrt die wagemutigen Windungen des spekulativen Idealismus, der die wahre Welt kurzerhand aus dem Au�en in das Erkenntnisverm�gen selbst verlegt. Ist damit der Platonische Ideenhimmel in den Kopf des Philosophen transferiert, so bleibt die Frage, wie nun der Zugang zu der defizienten und minderwertigen Au�enwelt vorzustellen sei weiterhin im Dunkel.
Heideggers Kritik setzt genau am Konzept eines absoluten und als extern angelegten Weltbegriffs an, wenn er jenes Bild demontiert, das die Gesamtheit des Seienden in summa als Welt zeichnet. Er l�st die Statik dieses rein additiven Begriffs auf, wenn Welt jetzt als das Medium erscheint, innerhalb dessen Seiendes von der Art des Daseins (Subjekt) erkennt, wie es sich zu sich selbst und anderem Seienden verhalten kann. Dies deshalb, da das Dasein sich in der Transzendenz �ber das Seiende erst selbst zu konstituieren vermag, weil es sich im Verhalten auf die Welt hin erf�hrt als Seiendes, das sich selbst als ein Selbst gegeben ist. Ist das Dasein sich aber selbst gegeben, bedeutet dies nichts anderes, als da� es um seiner selbst willen existiert. Diese Erfahrung des Um-seiner-selbst-willen-Existierens macht das Dasein im �berstieg �ber das Seiende, d. h. in der Transzendenz auf die Welt hin. Damit wird die Welt, als der die um seiner selbst willen existierende Selbstheit offenbarende Grund, selbst zum "Worumwillen" des Daseins.
Wenn somit gezeigt ist, da� zum einen das Dasein um seiner selbst willen existiert, da� zum anderen aber die Welt als das 'woraufhin' des das Selbst distingierenden �berstiegs unl�sbar zur Selbstheit geh�rt, dann geht aus der Zusammenschau dieser beiden Linien hervor, da� die Welt in ihrem Wesen auf Dasein bezogen ist. Was besagt dieser wesenhafte Bezug, in dem Welt und Dasein stehen?
Da die Welt nicht mehr als das Gesamt alles Seienden verstanden wird, kann eine erste negative Bestimmung dahingehend vollzogen werden, da� in diesem Bezug nicht das Verh�ltnis des Daseins zu irgendeinem anderen Seienden bzw. zum Seienden der Welt als Totalit�t ausgedr�ckt ist. Wird dies also ausgeschlossen, so stellt sich die Frage, ob in dem Fall, in dem Welt nicht mehr als das Gegen�ber des Daseins begriffen wird, sie nicht ganz in das 'Subjekt' hinein f�llt, sie zu einem Ph�nomen der 'Subjektivit�t' verk�mmert. Diese Gefahr besteht jedoch nicht, insofern sich das, was als 'Subjekt' bzw. als Selbst des Daseins erkannt werden konnte, ja erst im �berstieg auf die Welt hin ergab, die Welt also nicht schon im Vorhinein im Dasein aufgehen kann.
Eben weil aber das Dasein sich als Selbst erst konstituiert, indem es qua Transzendenz auf sich selbst zur�ckkommt, kann das Weltph�nomen umgekehrt auch nicht unter den Objektbereich subsumiert werden, ginge damit das Dasein, das sich wesenhaft nicht den seienden Dingen zurechnen l��t, in der Ganzheit des Manigfaltigen auf.
Dies ist die ambivalente Spannung, in der der Weltbegriff der "Kritik der reinen Vernunft" schon ansatzweise stand, und dieses Oszilieren, in dem die Welt zwischen 'Subjekt'/Dasein und der Objektsph�re/je vorhandenes Seiendes hin und her schwingt, wird bei Heidegger nicht nach der einen oder anderen Seite hin aufgel�st, sondern in ihrer ganzen Spannkraft aufgenommen und im Konzept des In-der-Welt-Seins installiert.
Dies auf dem Weg, da� die Welt als dasjenige erkannt wird, was das Dasein sich selbst vor-stellt. Aus diesem sich vor-stellen, oder wie Heidegger es nennt dem "Vor-sich-selbst-bringen" der Welt erwuchs dem Selbst ja gerade die Kompetenz, sich als ein Daseiendes unter und gegen�ber anderem Seienden zu konstituieren. Dieser Proze� der Selbstkonstitution im "Vor-sich-selbst-bringen von Welt" er�ffnet in gleichem Ma�e dem so zu sich findenden Dasein erst einen Verhaltensspielraum, innerhalb dessen es sich zu dem als 'Nicht-Ich' erkannten Seienden ins Verh�ltnis setzen kann. D. h. das im �berstieg auf die Welt hin vollzogene "Vor-sich-selbst-bringen" generiert dem Dasein die grunds�tzliche M�glichkeit, auf die Welt als das Gesamt des Vorhandenen hin zu agieren.
Entwurf von Daseinsm�glichkeit ist Entwurf des "Worumwillen" des Daseins, das "Umwillen" aber ist, wie oben gezeigt, der Grundcharakter von Welt, weswegen der urspr�ngliche Entwurf der M�glichkeit des Daseins zusammenf�llt mit dem "Entwurf von Welt".
Die dem Dasein wesenhaft zukommende Struktur der Transzendenz, legt damit also den Grund daf�r, da� Seiendes sich sowohl als Vorhandenes/Objekt wie als Dasein/Subjekt �berhaupt zeigen kann. Damit ist deutlich, inwiefern Welt nicht mehr das statisch und objektiv dem Dasein gegen�bertretende All des Seienden sein kann, wird die Welt in dieser Konzeption des sich in der Transzendenz auf Welt hin vollziehenden Entwurfs in ganz eindeutige Abh�ngigkeit vom entwerfenden Dasein gebracht. Dieses Oszilieren von Welt, in der Mitte angesiedelt zu sein zwischen Seiendem als vorhandenem Objekt und Seiendem als Dasein, kommt zum Ausdruck, wenn Heidegger einerseits das Offenbarwerden von Seiendem als "Welteingang" beschreibt, was eine relative Autonomie und Pr�existenz impliziert, wenn auf der anderen Seite aber das Geschehen dieses Welteingangs als das Transzendieren des Daseins aufgefa�t wird, es also mit dem �berstieg zusammenf�llt.
Damit ist dem Weltbegriff jede Statik sowie jede Transzendenz im Sinne eines unerreichbaren Dinges an sich genommen, Welt wird existentiell an die Transzendenz des Daseins , d. h. an die im �berstieg sich vollziehende Ausdifferenzierung von Seiendem als vorhandenem Objekt und Seiendem als dem Dasein gegebenen Selbst gebunden, bzw. erweist sich das "In-der-Welt-sein" als Modus der zirkul�ren Konstitution von Welt und Dasein. Damit aber ist gleichzeitig deutlich, da� das Postulat der einen, f�r alle Subjekte identischen Objektivit�t nicht mehr aufrechterhalten werden kann, wenn Welt sich nun als die jeweilige Aktivierung eines konkreten und je speziellen Verweisungszusammenhanges darstellt. Hier also mu� die hinsichtlich der Formalisierung so erfolgreiche Abbildungstheorie versagen, insofern die unbedingt ben�tigte Basis einer universalen Objektivit�t zerbricht. Methodologisch tragen vielmehr die Konzepte der second order cybernetics, der Selbstorganisation oder des Konstruktivismus dem hier erreichten Erkenntnisstand Rechnung, indem sie zum einen die Relevanz des Beoachters f�r die Beobachtung konstatieren und zum anderen die Verk�rperung von Wirklichkeit ganz an Struktur und Organisation des sich in seiner Umgebung orientierenden Systems binden.
Erhebt sich nun die Frage nach den Konsequenzen dieser subtilen �berlegungen f�r die KI, so l��t sich zun�chst erkennen, da� die Hoffnungen einer auch nur ann�hernd vollst�ndigen Wissensaquisition der Daten �ber die Welt nicht nur pragmatisch unl�sbar ist, sondern grunds�tzlich nicht m�glich sein kann, da das geforderte Referenzobjekt "Welt" �berhaupt nicht existiert, Welt vielmehr im Agieren und Interagieren des Systems f�r dieses je sich permanent generiert.
Des weiteren, und hier wird das Konzept der identit�tstheoretischen Repr�sentation selbst demontiert, l��t sich das Postulat des atomistischen Symbols oder Zeichens nicht mehr l�nger aufrecht erhalten. Denn die Heideggersche Anerkenntnis der Welt als das "Um-willen" des Daseins kann als Extrapolation verstanden werden f�r eine neue, nicht mehr statische Semantiktheorie, sondern eine dynamische Er�rterung der Frage der Sinn- und Bedeutungsgenese, des Semiologie.
c) Das Denken wider die Identit�t
Vorbereitet wird diese Sichtweise von Ferdinand de Saussure, der die arbitr�re, aber noch immer substantialistische Zeichenkonstitution von Vorstellung und Lautbild �berwindet, indem er erkennt, da� der Sinn eigentlich aus den Unterschieden zwischen den Zeichen gestiftet wird. D. h. nicht die Pr�senz des Zeichens, sondern die zwischen den Zeichen wirkende Abwesenheit erw�chst zum eigentlichen Katalysator der Semiosis, wenn allererst die Differenz der Zeichen gegeneinander ihnen ihre Identit�t verleiht. Es ist die gleiche Denkbewegung, der Heidegger folgt, wenn er seine Ontologie der Allt�glichkeit exemplifiziert. Der Hammer enth�llt seinen wesenhaften Gehalt gerade nicht im deskriptiven Auflisten seiner Eigenschaften, also durch seine semantische Fixierung, sondern im Absehen von ihm selber, in dem ihn zum Verschwinden bringenden Gebrauch, dem H�mmern. Erst der umsichtige Gebrauch, die Umsicht, verleit dem Ding den Modus der Zuhandenheit und enth�llt seinen Verweisungszusammenhang, d. h. die Bez�ge seines Verweisens, seine Bedeutung.
Dieser Bewegung, die Heideggers Seinsanalyse durchzieht, und die innerhalb der Sprachphilosophie bei Saussure auftaucht, verleiht Jacques Derrida volle Geltung, wenn er ihr im Rahmen seiner Grammatologie in der Figur der diff�rance Gestalt gibt. Die Schwierigkeiten, die immer wieder Anla� zur Verunglimpfung Derridas geben, d�rfen ihren Ursprung wohl in der �u�ersten Komplexion sowie in der Unm�glichkeit einer positiven Definition des Ph�nomens der diff�rance finden. Da� sich die diff�rance dieser positiven Pr�dikation verweigern mu�, findet seinen Grund darin, da� sie das Geschehen auff�ngt, welches einerseits die Differenzen hervorbringt, wie andererseits deren Effekte zeitigt. Diff�rance erscheint somit als der metaphysische Name einer Wirkung, einer Spendung, die sich selbst der Benennung entziehen mu�, will sie nicht notwendig unter die durch sie erm�glichte Genese des Zeichens subsummiert werden. Verbleibt Saussure noch bei der alleinigen Feststellung, es gebe nur Unterschiede in der Sprache, so erw�chst mit der diff�rance ein Konzept der dialektischen Gr�ndung dieser Unterschiede, l��t sich mit der diff�rance das Geschehen denken, das, selbst �ber den Unterschied von Anwesenheit und Abwesenheit erhaben, die Gew�hr gibt, da� Sinn sich aus dem Abwesen her generiert, um Anwesenheit und Pr�senz Raum zu verleihen. Wenn die Logik des Unterschieds besagt, da� einen Unterschied zu markieren nur gelingen kann, wenn zuvor etwas als unterschiedlich erkannt wurde, und da� etwas als unterschiedlich zu erkennen des vorg�ngingen Unterschieds bedarf, dann besagt diese dialektische Gr�ndung von Unterscheidung und Unterschiedenem, bzw. die Selbstreferentialit�t des Unterschieds eben genau die sich vor der positiven Benennung ihrer selbst zur�ckziehende Struktur der diff�rance. Diff�rance ist nicht, diff�rance wirkt, beschreibt es Derrida als deutlichen Index f�r die asubstantielle Verfa�theit dieser Dynamik, deren Eigenart es gerade ist, sich in ihrem Wirken selbst zu verbergen. Denn dort wo das Geschehen der diff�rance sich einschreibt, entzieht sie sich der durch sie in sein Anwesen gelangten Pr�senz des Sinnes, und bleibt noch hinter dem von der Pr�senz verdr�ngten Abwesenden, das dennoch dessen Bedingung ist, als die Erm�glichung der dialektalen Vermittlung von An- und Abwesen virulent.
Es zeigt sich somit, da� die eingehende Kritik der von Dreyfus/Dreyfus als Atomismus bezeichneten Postion der PSSH kontinuierlich in die Diskussion der philosophischen Grundlagen des konkurrierenden Ansatzes der Netzwerktheoretiker einm�ndet. Denn wenn dort die unit als nicht mehr zu hintergehende Bedeutungseinheit mit Hilfe der bedeutungsfreien microfeatures aufgebrochen wird, so entspricht dies deutlich der soeben skizzierten Tendenz, Sinn nicht mehr l�nger an die identische Tr�gerschaft des Zeichens zu binden, sondern seine urspr�ngliche Lokation im Spiel der Differenzen, im dialektischen Gr�nden von An- und Abwesenheit, mithin nicht mehr l�nger im (identischen) Selben, sondern im Anderen auszumachen. Ebenso weist die Netzwerktheorie eine deutliche strukturelle Affinit�t zu den bei Heidegger, den Konstruktivisten sowie der second order cybernetics formulierten Vorbehalten gegen den Dualismus einer statischen und absoluten Welt auf, die dem ebenso statisch konzipierten Subjekt als das Objekt der Erkenntnis gegen�bergestellt ist. Denn wenn der einmalige, umfassende und nicht hintergehbare Input des Wissensingenieurs durch die dynamische Konnektivit�t rekursiv interagierender Prozesse ersetzt wird, dann entspricht dies der Destruktution einer unumst��lich vorgegebenen Au�enwelt durch die sich im Zusammenspiel von System und Umgebung je neu formierende Koppelung, welche dann immer f�r beide Komponenten strukturierende Funktion besitzt.
d) Die Verankerung des Systems in der Welt
Mit dieser wechselseitig das System wie dessen Umgebung aktual generierenden Koppelung ist aber nichts anderes angesprochen, als das Lernen des Systems, wenn mit Maturana/Varela darunter die Ver�nderung der Struktur des Systems verstanden wird, die zu einer Modifikation der Koppelung von System und Umgebung f�hrt. Anders gewendet erscheint Lernen als viable Ver�nderung struktureller Koppelung dann als der andauernde Vollzug der Autopoiese des Systems, wird somit zu einem rein dynamischen Paradigma, das der statischen Komponente eines Ged�chtnisspeichers nicht mehr bedarf. Insofern Lernen die gesamte Struktur des Systems betrifft, d. h. nicht mehr mit der Vorstellung einer engrammatischen Fixierung in einem subsystemischen Speicher verkn�pft wird, l��t sich mit Heinz v. Foerster dann umgekehrt postulieren, das Ged�chtnis sei �berall. Ged�chtnis wird damit zur Metapher f�r den jeweiligen Grad interner Struktur, der es dem System erm�glicht, sich unter Aufrechterhaltung seiner Organisation, in seiner Umgebung zu orientieren. Das aber bedeutet dann, da� autopoietische Systeme notwendig in der Gegenwart leben, sie somit nicht erinnern k�nnen im Sinne eines R�ckgriffs auf Vergangenes, sondern Erinnerung nun als die je vollzogene Aktualisierung struktureller M�glichkeit zur Koppelung hinsichtlich ihrer rekursiven Modifikation, d. h. der Fortsetzung ihrer Autopoiese, erscheint.
Wird in Bezug auf das mit seinen eigenen Interaktionen interagierende Netzwerk davon gesprochen, da� die F�higkeit, durch Verst�rkungen bzw. Abschw�chungen neuronaler Erregungen bestimmte Strukturen verfestigen bzw. verwerfen zu k�nnen, als Lernen bzw. Vergessen interpretiert werden k�nne, so geht aus den oben skizzierten Erw�gungen hervor, da� Lernen im Sinne einer Relation unterschiedlicher aufeinanderfolgender Verhaltensweisen einerseits eine Beobachterkategorie darstellt, sowie andererseits und in Folge dessen f�r das System selbst kategorial atemporal ist. Ist das System selbst sein Ged�chtnis und ist Lernen allein f�r den externen Beobachter eine Verhaltensmodifikation gegen�ber fr�herem Verhalten, so l��t sich Lernen f�r das System als die strukturelle Neuformation seiner selbst erfassen, d. h. ein System, das lernt, modifiziert sich unter Beibehalt der identit�tssichernden Organisation als ganzes.
Es zeigt sich somit, da� eine rein mechanistische Erkl�rung der Ph�nomene des Lernens, des Ged�chtnisses, der Erinnerung sich bruchlos an die von Heidegger projektierte Destruktion des dualistischen Subjekt-Objekt-Schemas anschlie�t, wenn System und Umgebung in isolierter Form sich allein f�r den Beobachter als unterscheidbare Entit�ten darstellen. Zwar mag es auf den ersten Blick gewaltsam erscheinen, Heideggers und Maturanas Ans�tze aufeinander abbilden zu wollen, jedoch zeigt ein zweites Hinsehen nicht nur deutliche Parallelen, sondern eine strukturelle Kompatibilit�t, die sich als zwar vollst�ndig unterschiedlich motivierte, jedoch konvergierende Zugangsweise verstehen l��t.
Die wechselseitige und wesenhafte Verwiesenheit von Welt und Dasein weist eben jene Struktur auf, die sich in der unaufl�sbaren Einheit gegenseitiger Generierung von System und Umgebung widerspiegelt. Gibt es dort Welt nur, wenn und solange Dasein sich ereignet, wie gleichzeitig und umgekehrt Dasein sich nur im Transzendieren auf Welt hin zu konstituieren vermag, so entspricht dieser Gleichurspr�nglichkeit die Unentscheidbarkeit der Zugeh�rigkeit der System-Umgebungs-Grenze. Strukturelle Koppelung erscheint dann als Ausdruck f�r die bilaterale Definition beider Dom�nen, die jedoch in ihrer distinkten Identit�t nur f�r den externen Beobachter erkennbar sind. Damit ist deutlich, inwieweit der etwa von Leidlmair und Lischka erhobene Anspruch, der Erfolg einer konnektionistisch orientierten KI sei in der Geschichtlichkeit ihrer Systeme zu finden, nicht nur grundlegende Bedingungen der Systemtheorie au�er Acht l��t, sondern dar�ber hinaus mit Heidegger als Kronzeugen gerade das von ihm �berwundene vulg�re Geschichtsbild reetabliert, wenn es in gleicher Weise als Basis f�r die Offenheit der Systeme f�r ihre Welt wie der sukzessiven Akkumulation eigener Erfahrung verstanden wird. Eine so verstandene Geschichtlichkeit w�re zum einen von einem operational geschlossenen System nicht zu realisieren, da es radikal in der Gegenwart beschlossen bleibt, w�re damit zum anderen maximal als Beobachterkategorie haltbar. Dar�berhinaus jedoch widerspricht der Versuch, mit Hilfe einer auf die absolute Zeitskala abbildbaren Geschichte, d. h. Zeitspanne des Systems, diesem so etwas wie sein In-der-Welt-sein zu erm�glichen, gerade dem von Heidegger mit der Geschichtlichkeit, mithin mit dem In-der-Welt-sein verbundenen Anarbeiten gegen das allt�gliche Verst�ndnis von Geschichte und Zeit.
Denn erscheint Geschichtlichkeit bei ihm als die Geschehensstruktur der Erstreckung des Daseins, d. h. der Einheit von Geworfenheit und Sein zum Tode, die als die Sorge ihren Grund in der Zeitlichkeit findet, so ist die Geschichtlichkeit des Daseins zwar auf seine zeitliche Verfassung verwiesen, jedoch nicht in dem Sinne, da� das Dasein zeitlich ist, weil es geschichtlich ist, sondern umgekehrt. Damit wird dann aber Geschichtlichkeit eigentlich auf Zeitlichkeit zur�ckgef�hrt, die ihrerseit erst die M�glichkeit der Zeitigung von (Welt)Zeit ist. Zeit so verstanden oszilliert einerseits zwischen totaler Objektivit�t, da sie erst die Bedingung der M�glichkeit des innerweltlichen Seienden ist, und totaler Subjektivit�t andererseits, da sie die M�glichkeit der Sorge als der Seinsart des um seiner selbst willen existierenden Seins bereitstellt. Damit verliert Zeit ihren absoluten Charakter, der sie auf die Funktion einer Skala der Me�barkeit reduziert, bzw. erscheint Zeitlichkeit als Grund des Seinssinns des Daseins, der Sorge. Zeitlichkeit ger�t dergestalt zur existenzialen Kategorie, in deren Horizont sich Geschichte ereignen kann, die als Seinsweise des Daseins, also des Seins zum Tode, ihre Wurzel wesenhaft in der Zukunft hat. Dies insofern, als allein das Dasein in der Lage ist, seinen eigenen Tod zu antizipieren und mit der Anerkenntnis seiner Geworfenheit und Endlichkeit seine Geschichtlichkeit zu gr�nden. Geschichtlichkeit meint aber dann nicht mehr l�nger die dem Dasein (System) bemessene Zeitspanne seiner Existenz, sondern die aus dem Vorlaufen in den Tod in die Existenz zur�ckfallende Entscheidung �ber die M�glichkeit seines Seins, das, sofern es sich in der sozialen Gemeinschaft und im Nebeneinander mit Vorhandenem ereignent, die M�glichkeiten seines In-der-Welt-seins bestimmt. D. h. das Aufsichzur�ckkommen der Antizipation des Todes, die Realiasation der Endlichkeit der Zeitlichlichkeit f�llt nicht zusammen mit der Geschichtlichkeit des Daseins, sondern stellt deren Grund dar, wobei sich Geschichte selbst dann ihrer Verweisstruktur auf Vergangenheit begibt, jetzt vielmehr das Geschehen der Existenz betrifft, wie es sich aus der Zukunft des Daseins her formiert.
So verstanden mag es zwar legitim sein, Geschichte und Geschichtlichkeit an die konkrete Gestalt des In-der-Welt-sein zu binden, jedoch d�rfte deutlich sein, da� ein solches In-der-Welt-sein komplexere Strukturen aufweist, als es die Implementierung eines Systems in einer nat�rlichen Umgebung leisten kann, wie dar�berhinaus Geschichte und Geschichtlichkeit des Daseins sich nicht n�hrungsweise in dem von Leidlmair propagierten Konzept der Geschichtlichkeit eines konnektionistischen Systems wiederfindet.
Denn ausdr�cklich setzt Leidlmair das autonome Sammeln von Erfahrung mit dem Aufbau einer eigenen Geschichte des System gleich, womit auf diesem Weg sukzessiv das In-der-Welt-sein des Systems generiert werden soll. Wenn aber eine Umschreibung der Verankerung eines solchen Systems in der Welt mit Hilfe fundamentalontologischer Begriffe angestrebt wird, so r�ckt dessen Verfa�theit eher in die N�he der Vorhandenheit, denn in die des In-der-Welt-seins.
Es l��t sich des Eindruckes nicht erwehren, als handele es sich mit der vorschnellen �bernahme Heideggerschen Vokabulars um eine nicht deutlich reflektierte Adaption �u�erst komplexer und eindeutig besetzter Begrifflichkeit, die eher dazu angetan ist, Verwirrung als Klarheit zu stiften, und die im vorliegenden Fall offensichtlich einer nicht vollzogen Kl�rung der eigenen Perspektive erwachsen ist. Denn wie auch immer man sich zu den �u�erungen um die eigene Geschichte und das In-der-Welt-sein konnektionistischer Systeme stellen mag, eindeutig handelt es sich hierbei um eine Beobachterperspektive, die insofern ihren Wert allein als metaphorisches Mittel der Verst�ndigung unter Beoachtern besitzt. Wenn hingegen mit Maturana und unter Aufgabe des Anspruchs, da� Kognition allein ein Symbol manipulierender Proze� sei, die Notwendigkeit des Konzepts eines Ged�chtnisspeichers ebenso hinf�llig wird, wie die daran gekn�pfte Vorstellung einer systeminternen und �ber Zeitstufen vermittelteten Geschichte, dann ist damit zum einen die Ebene der Beschreibung die des Systems, wie zum anderen die Gefahr einer aus der Attraktivit�t eines bestehenden Begriffsapparates resultierenden Fehldirektion gebannt ist. D. h. die KI sollte nicht den Fehler begehen, sich in das Korsett eines wenn auch bestechenden Philosophems zu zw�ngen, sondern sollte umgekehrt ihren eigenen Anspr�chen und Ans�tzen mit Hilfe einer philosophischen Durchdringung erst die notwendige Selbsttransparenz und Gewi�heit ihrer Abkunft sichern.
e) Die reflexiontheoretische Fokussierung
Sind dies in groben Z�gen die deutlichen Ber�hrungspunkte die den neokonnektionistischen Ansatz dem philosophischen Denken etwa von Heidegger, Saussure, Derrida verpflichten, so ist damit zwar ein wichtiger Schritt hin zu einem nicht mehr repr�sentationalem Identit�tsdenken geleistet, sowie die von der Tradition eher verdunkelte Frage der Weltkonstitution ein St�ck weit erhellt ist, jedoch die f�r die KI grundlegendere Frage nach dem Erkenntnisverm�gen, das einen solchen �berstieg auf Welt hin �berhaupt erst erm�glicht, bleibt davon v�llig unber�hrt. D. h. es m��te an Heidegger selbst die Frage ergehen, die er methodisch gerade vermeidet zu stellen, die auf dem nun erreichten Niveau und Erkenntnisstand jedoch sich der Bedingungen seiner selbst zu vergewissern h�tte.
An dieser Stelle n�mlich sind Heidegger, radikaler Konstruktivismus, Theorie der Selbstorganisation und second order cybernetics von einem einheitlichen methodischen Optimismus beseelt, der den Ort der Reflexion selbst pr�supponiert, wie deren Modalit�t unber�cksichtigt l��t. Denn lassen sich diese Theoreme unter dem gro�en Stichwort "Epistemologie" klassifizieren, so liefern sie zwar s�mtlich die notwendige �berwindung des Cartesianischen Dualismus, bleiben jedoch ebenso geschlossen die Antwort schuldig, f�r die Bedingungen der M�glichkeit ihres eigenen Denkens. Gefordert ist somit eine dezidierte Reflexionstheorie, die nun jedoch nicht verstanden werden darf, als erneutes Suchen nach den Bedingungen der Verk�rperung von (externer) Wirklichkeit. Wenn Bedingung der M�glichkeit nichts anderes bedeutet als transzendental, dann gilt es weiterzugehen zu einer transzendentalen Reflexionstheorie, die sich verstehen lassen kann als eine Theorie des Bewu�tseins.
Auf diesem Gebiet hat der deutsche Idealismus wichtige Vorarbeiten geleistet, scheiterte jedoch insgesamt an dem in der Subjekt-Objekt-Spaltung angelegten infiniten Regre� des ungl�cklichen Bewu�tseins. Dieser verhindert, da� das denkende Subjekt je zum Begriff seiner selbst gelangt, wenn es sich im Moment der Thematisierung unausweichlich selbst verobjektiviert. In Hegelschem Sprachgebrauch bedeutet dies, da� die letzte Stufe der Reflexion, die Reflexion in sich und anderes zwar qualitativ den Abschlu� bildet, jedoch durch die unendliche thematische Neubesetzung durch das vor sich selbst gebrachte Denken nie zum Stillstand gelangen kann. D. h. in der Figur des "Ich denke, da� ich denke, da�..." konstituiert sich immanent erneut jene Dualit�t, innerhalb derer sich ein Subjekt auf ein ihm �u�erliches Objekt, das es nun allerdings selber ist, bezieht, womit die erfolgreich vollzogene �berwindung des Subjekt-Objekt-Schemas bzgl. der Konstitution der Au�enwelt, sich nun um den Preis ihrer subjekt-immanenten Transposition ergibt, also an anderer Stelle ausgetragen wird.
Anders als Hegel schl�gt Gotthard G�nther den genau umgekehrten Weg ein, wenn er die schlechte Unendlichkeit zum Stillstand bringt, indem er gerade die letzte Reflexion in ihrer Struktur nicht als qualitativ neu deklariert, sondern die neue Qualit�t dem Inhalt zuweist. Dieser n�mlich bedarf, wie G�nther richtig erkennt, der qualitativen Verschiebung, da das auf sich selbst reflektierende Ich sich unausweichlich als Objekt begegnet. Wenn nun jedoch in einem letzten Akt der Reflexion nicht mehr das Ich auf sich selbst reflektiert, sondern auf die formale Struktur dieser Reflexion selbst, erscheint als Reflexionsobjekt nicht mehr l�nger das objektivierte Subjekt, sondern eine Form, die Form dieser Reflexion selbst. D. h. aus dieser Reflexion ist, im Gegensatz zur unendlichen Iteration, s�mtliche Objektivit�t schlechthin verbannt, die Reflexion wendet sich nicht l�nger auf ein Objekt, sondern auf die Beziehung selbst zwischen Subjekt und Objekt. Diese Reflexion macht somit das Prinzip der vorherigen Reflexion zu ihrem eigentlichen Thema, reflektiert damit auf die Bedingungen der M�glichkeit der Reflexion und wird nun allerst zu einer transzendentalen Reflexionstheorie.
Es lie�e sich an dieser Stelle einwenden, da� auch dem Bezug auf die rein formale Struktur der Reflexion immer noch eine Subjekt-Objekt-Struktur zugrunde liegt, insofern sich ein Eines auf ein Anderes bezieht. Denn auch die von G�nther vollzogene Neubesetzung der Reflexion, d. h. die Substitution des Reflexionsgegenstandes durch die Form der Reflexion selbst, zeigt deutliche Affinit�t zu den L�sungsversuchen, die die Heidelberger Schule angesichts der Subjekt-Objekt-Problematik vorschl�gt. Dabei ist es sekund�r, ob Henrich oder Pothast die Dichotomie entweder nach der einen oder anderen Seite hin aufl�sen, in jedem Fall verbleibt eine solche Reduktion innerhalb des urspr�nglich dualen Schemas. Denn unabh�ngig davon, f�r welchen Aspekt des sich in der Reflexion begegnenden Subjekt/Objekts die Partei ergriffen wird, eine dergestalt situierte Pr�ferenz kann sich jeweils nur auf Grund eines negationalen Verh�ltnisses gegen�ber der anderen Seite etablieren, restituiert damit als das blo�e "ist nicht" den urspr�nglichen Antagonismus, dessen sie dar�berhinaus vorg�ngig erst bedarf.
Was somit zu leisten w�re, lie�e sich als ein dritter Weg beschreiben, der die Dualit�t von Subjekt und Objekt im Vorhinein umgeht, der sich somit nicht a posteriori um eine Angleichung seines Theoremes an dieses alte philosophische Dilemma zu bem�hen h�tte. Anders gewendet bedeutet dies im Gegensatz zur Heidelberger Schule, nicht die Reflexionstheorie mit der Subjekt-Objekt-Spaltung zu synchronisieren, sondern die Dichotomie grunds�tzlich aufzuheben.
Ernst Tugendhat verfolgt dieses Ziel, wenn er sein Konzept einer analytischen Philosophie gerade als Gegenposition zur Reflexions- bzw. Bewu�tseinsphilosophie entwirft, indem er als ersten Schritt den f�r die Reflexionthoerie basalen Begriff der "Vorstellung" einer kritischen Betrachtung unterzieht. Dabei erweist sich dieser Terminus, der f�r die Transzendentalphilosophie allererst die Grundlage des "Sich-Beziehens-auf" bereitstellt, im Anschlu� an eine analytische Transformation eigentlich als der des "meinens". Tugendhat ist im Anschlu� an diese scheinbar unauff�llige vokabularische Substitution in der Lage, den Gegenstandbezug, Husserlsch die Intentionalit�t, als eine Relation aufzufassen, die sich zwischen Gegenst�nden (Personen) und Sachverhalten bzw. Propositionen ("da� p") erkennen l��t. Bedeutet "etwas meinen" somit, ein propositionales Bewu�tsein von etwas zu haben, d. h. anstelle von "ich stelle mir vor, da�" nun "ich meine, da�", so ist damit jedoch nicht die gesamte Spannbreite des Husserlschen intentionalen Erlebnisses abgedeckt, insofern dieses sich auch auf nichtpropositionale Bewu�tseinsweisen, mithin auf konkrete Gegenst�nde richten kann. Hinsichtlich der nichtpropositionalen intentionalen Erlebnisse w�re dann aber die Ersetzung von "Vorstellen" durch "Meinen" ein schlechter Tausch, denn sich die Sonne vorstellen bedeutet offensichtlich etwas anderes, als die Sonne meinen. Die Frage, die es zu beantworten gilt, zielt somit auf die verschiedene Qualit�t von propositionalen und nicht-propositionalen intentionalen Erlebnissen, zielt auf die M�glichkeit eines nicht-propositionalen, d. h. eines auf einen konkreten Gegenstand bezogenen intentionalen Aktes, jedoch unter Absehen des Vorstellungsbegriffes, also ohne die verobjektivierende Bezugnahme auf einen Gegenstand.
Eine solche Bezugnahme ist etwa in dem obigen Beispiel der Sonne gegeben, da� sich darstellen l��t als "x sieht N", und in dem ein Subjekt "x" auf ein Objekt "N" gerichtet ist, sich somit von einem nicht-propositionalem intentionalen Akt sprechen l��t. Will man nun diese Aussage bestreiten, so lie�e sich entweder die Existenz von "N" vollst�ndig in Abbrede stellen oder aber erkl�ren, da� das, was "x" unter "N" vermeint zu sehen, nicht "N", sondern etwas anderes sei. D. h. aber, da� die Widerlegung der nicht-propositionalen Aussage "x sieht N" allein �ber den Umweg der Widerlegung der Existenzaussage bzgl. "N" verlaufen kann, somit �ber die Widerlegung einer propositionalen Aussage, insofern sie einen Sachverhalt, n�mlich die Existenz von "N" aussagt. Positiv gewendet bedeutet dann die Aussage "x sieht N" ebenso die Best�tigung der Aussage von "x" "ich sehe N", d. h. die Best�tigung der impliziten Existenzaussage �ber "N". Der implikative Charakter propositionaler Aussagen gilt dar�ber hinaus auch in den F�llen, in denen dem spezifischen Bewu�tseinsinhalt keine reale Existenz zukommt, d. h. in F�llen, in denen Aussagen sich auf Bereiche der Phantasie erstrecken. Denn die Aufforderung, sich den Pegasus zu denken, bedeutet gerade nicht, sich die abstrakte Gegenst�ndlichkeit unter Ausstreichung der Existenz zu denken, hei�t vielmehr, da� die Existenz in der modifizierten Form des "als ob" gemeint wird, also nicht als real existierend gemeint, sondern als existierend gedacht. Damit jedoch wird der Pegasus eben als existierend gedacht, womit diesem phantasierten Bewu�tseinsinhalt wieder ein propositionaler Satz zu Grund liegt. Damit kann Tugendhat sagen, da� s�mtlichem intentionalen Bewu�tsein, auch dem nichtpropositionalen, explizit oder implizit eine propositionale Aussage zu Grund liegt, es sich damit aber - und das ist entscheident - nicht mehr als die Relation eines Subjekts auf einen intentionalen Gegenstand darstellt, sondern als ein Satzverst�ndnis. D. h. die traditionelle Rede davon, da� sich ein Subjekt auf ein Objekt bezieht, wird nun destruiert, indem diese Beziehungsstruktur �berf�hrt wird in das F�rwahrhalten einer Existenzaussage, sich somit als propositionales Bewu�tsein erschlie�t, das sich als das Verstehen des immer impliziten Satzes "es ist wahr, da� N existiert" herausstellt.
Damit reduziert Tugendhat die Husserlsche Konzeption der ungekl�rten Gerichtetheit auf den intentionalen Gegenstand, d. h. die schwerlich zu beantwortende Frage des Aus-sich-heraus-Tretens des intentionalen Bewu�tseins, indem er sie gleichsam in einen sprachanalytischen Monismus �berf�hrt, der dem Subjekt-Objekt-Schema den Boden entzieht, wenn intentionales Bewu�tsein nun als propositionales Bewu�tsein erscheint. An dieser Stelle trifft er sich dann mit Heidegger, dessen �berwindung der Intentionalit�t anhand einer ontologischen Argumentation verl�uft, wonach die f�r Husserl notwendige Basis eines ausgezeichneten Subjekts zugunsten einer ausgezeichneten Weise des Seins, des Daseins aufgegeben wird, das seine Konstitution gerade dadurch erlangt, da� es sich zu Seiendem immer schon verh�lt, und zwar in gleichem Ma�e konstruktiv-rezeptiv. Damit entledigt sich Seienendes seiner traditionellen Rolle als Gegenstandwerden f�r ein Subjekt, wenn es als eine Form der "Ausfaltung" des Seins nunmehr f�r das Dasein selbst zum Anhalt seiner Selbstbestimmung wird, d. h. f�r das Dasein entbergende Funktion erf�llt, da� dieses sich als das um seiner selbst willen Seiende in das Sein eingefaltet/aus ihm ausgefaltet wei�.
f) Reflexion ohne Objekt!?
Ist damit nun auf analytischem Weg der Subjekt-Objekt-Dualismus als ein historisches Ph�nomen zu den Akten gelegt, so stellt sich die Frage, inwieweit das von G�nther verfolgte Programm einer Reflexionstheorie �berhaupt noch Bestand haben kann, bedeutet Reflexion doch immer die Bezugnahme auf einen Proze� des Abbildens, Vorstellens oder Meinens. D. h. spiegelt man die reflexionstheoretischen Bem�hungen G�nthers an diesen Erkenntnissen ab, so scheint zun�chst seine thematische Umbesetzung, mit Hilfe derer er die unendliche Iteration zu beenden sucht, sich selber noch dem Subjekt-Objekt-Schema zu verdanken, auch wenn bei ihm das Objekt nicht mehr als solches auftritt, sondern nur noch in der Relation des sich auf sich selbstbeziehenden Subjekts. Wenn somit in der letzten Reflexion das Subjekt nicht mehr auf sich selbst als Objekt reflektiert, sondern auf die Bezugnahme seiner selbst auf sich selbst (dann als Objekt) insgesamt, taucht in der Reflexion auf diese Bezugnahme immer noch die zu vermeidende Spaltung auf, durch die sich erstere gerade konstituiert.
Um diesem Problem zu entkommen, lie�e sich ein Versuch untermehmen, inwieweit G�nthers Ansatz mit den analytischen �berlegungen Tugendhats konvergiert, wenn etwa daran erinnert wird, da� die letzte Reflexion auf die Form der Reflexion, d. h. nicht auf einen wie auch immer gearteten nichtpropositionalen Gegenstandsbereich reflektiert. Wendet sich diese Reflexion somit nicht auf Objekte, sondern auf die Beziehung eines Subjekts zu einem Objekt, welche ihrerseits als ein Satzverst�ndnis gilt, so kann mit der �berwindung der Subjekt-Objekt-Spaltung auf der Ebene des intentionalen - nun propositionalen - Bewu�tseins, diese nicht mehr Thema der Reflexion sein. D. h. ist das Verh�ltnis eines Subjekts zu einem Objekt nie eine schlichte Beziehung, sondern gr�ndet immer tiefergehend im Verstehen eines Satzes, so bedeutet dies, da� die bei G�nther angesprochene Reflexion selbst auf ein Satzverst�ndnis reflektiert, und dies nun nicht mehr gem�� seines Inhalts, sondern bezogen auf seine Form. Damit lassen sich die von Tugendhat bzgl. der Bewu�tseinphilosophie zurecht kritisierten S�tze mit doppeltem Ich ("Ich wei�, da� ich...") vermeiden, wenn nun als die Bedingungen f�r eine Reflexionsform einerseits die �berf�hrung der urspr�nglichen Subjekt-Objekt-Beziehung in die fundierende Redeweise eines propositionalen Bewu�tseins erkannt ist, und anderseits die Bezugnahme auf die formale Struktur dieses Bewu�tseins, d. h. auf die Frage nach dem von jeglicher inhaltlichen Thematik befreiten Satzverstehen selbst geleistet ist.
Wenn eine solche Argumentation sich durchaus vertreten l��t, so geht sie doch wesenhaft an der G�ntherschen Position vorbei, insofern sie als ein postumes Zurechtr�cken und Anpassen an einen neuen, nicht mehr dualistischen Erkenntnisstand erscheint. Damit jedoch folgt sie dem von Henrich bzw. Pothast eingeschlagenen Weg, der sich gerade nicht als ein Unterlaufen der Spaltung insgesamt erwies, welches in der Lage w�re die Dualit�t im Vorhinein aufzuheben. Mag Tugendhats Projekt diesbezgl. nun Kl�rung zu verschaffen, so stellt sich das Problem jedoch erneut, wenn das analytische Konzept sich explizit als Gegenposition zu einer Reflexionstheorie versteht. An einer solchen aber h�lt G�nther ausdr�cklich fest, er arbeitet dar�berhinaus unvermindert mit den Vokabeln Subjekt und Objekt.
Wie also, so l��t sich die Frage konkretisieren, kann einerseits am Programm der Reflexionstheorie G�nthers festgehalten werden, wenn andererseits im Anschlu� an Tugendhat das Subjekt-Objekt-Schema von vornherein als Basis der erfahrung ausscheidet?
f) Die klassische Unm�glichkeit des anderen Ich
Das zugrundeliegende Problem der Subjekt-Objekt-Spaltung besteht in der nicht zu gew�hrleistenden Identit�t des Subjekts, das sich selbst denkend gegen�bertritt, bzw. umgekehrt in der Unm�glichkeit eines Objekts, soll die Identit�t aufrecht erhalten werden. Eben dieser Mechanismus findet sich aber nicht nur auf intrasubjektiver Ebene, d. h. f�r das einzelne sich denkende Subjekt, sondern gilt grunds�tzlich f�r Subjektivit�t allgemein. Denn obgleich etwa in einer Dialogsituation niemand sein Gegen�ber ernsthaft als lebloses Objekt klassifizieren w�rde, ist ihm auf der Basis der klassischen Logik versagt, da� "Du" als Subjekt zu erfassen. Dies insofern, als zum einen Subjektivit�t als das gilt, was sich sinnvoll als "Ich" aussagen kann, und zum anderen die Grunds�tze der klassischen Logik die simultane Gleichg�ltigkeit zweier Ich-Aussagen unterbinden. Hier greifen die S�tze der Identit�t, des verbotenen Widerspruchs und des ausgeschlossenen Dritten, wenn sie die logische Konsistenz des Denkens dahingehend sichern, da� die Aussage "Ich bin Ich" die Ichheit exklusiv diesem und nur diesem Ort der Rede reserviert, womit allen anderen die Rolle des Du als nicht-Ich zugewiesen ist. D. h. der logisch geschlossene Raum, innerhalb dessen die klassische Logik volle G�ltigkeit besitzt, ist der des Ich, bzw. der Subjekts, insofern "Ich" und "Du" analog zu "Subjekt", "Objekt" konstituiert sind. Somit bildet das Subjekt das Zentrum eines logischen Raumes, bzw. die Spitze einer Pyramide in dessen Abh�ngigkeit sich die regionalen Ontologien von "Ich", "Du", "Es" ausdifferenzieren. Einen dergestalt logisch geschlossenen Raum nennt G�nther eine Kontextur (Kontextur - veraltet f�r Verbindung, Zusammenhang) und deklariert die auf der Absolutheit einer von einem Subjekt her konzipierten Universalg�ltigkeit der klassischen Logik als Monokontexturalit�t.
Bedeutet Monokontexturalit�t somit die Unm�glichkeit, dem Anderen das "Ich" zu konstatieren, ihn vielmehr als Objekt unter andere Objekten einreihen zu m�ssen, so erweist die Unsinnigkeit einem Gespr�chspartner die gleiche Qualit�t wie die eines Steines zuordnen zu m�ssen, deutlich die Notwendigkeit die monokontexturale Unizit�t des einen Standpunktes zugunsten einer Vielheit logisch gleichwertiger Orte aufzugeben. Demgem�� spricht G�nther von der Polykontexturalit�t, ist damit die simultane, heterarchische Distribution des einen Ortes intendiert, die nun erst die Basis bereitstellt, da� jedes Ich sich als Ich aussagen kann, ohne der pyramidal-ontologischen Subsumtion als Objekt zum Opfer zu fallen. (Auf das genaue Vermittlungverh�ltnis dieser heterarchischen Ordnung wird an sp�terer Stelle eingegangen.)
Ist auf diesem Weg aber zum einen das Verh�ltnis von Ich und Du als ein Umtauschverh�ltnis etabliert, d. h. ist die simultane Gleichg�ltigkeit eines jeden Ich als Du f�r ein jedes Du, das dann ein Ich ist, gew�hrleistet, und ist damit zum zweiten der Andere aus seiner alleinigen Funktion als Objekt f�r das Subjekt befreit, so �berf�hrt Polykontexturalit�t die Begrifflichkeit von Subjekt/Objekt nicht in eine sinnlose Dichotomie, sondern verweist vielmehr auf die potentielle Unendlichkeit ihrer Verortung. Die Rede von Subjekt/Objekt wird dann hinf�llig, wenn darunter die einmal definierte, unumst��liche Basis eines einzigen, seinen Objekten begegnenden Subjekts verstanden wird. Gilt jedoch eine polylogische Verteilung des klassisch un�r konzipierten Standpunktes, so macht der Dualismus Sinn, insofern gleichzeitig seine Umkehrung mitgedacht ist. Auf diesem Weg aber ist dem klassischen Subjekt-Objekt-Schema der Boden entzogen, insofern dieses der Absolutheit des einen Ursprungs bedurfte, der nur, in eine technizistische Metapher gekleidet, einem parallel verteilten Proze� gewichen ist.
Damit aber erweist sich, da� die oben angedeutete Kompatibilit�t von G�nther und Tugendhat eine oberfl�chliche ist, tiefergehend stimmen beide Ans�tze darin �berein, die Subjekt-Objekt-Dichotomie in sich zu destruieren. Dabei jedoch zeigt sich, da� die von Tugendhat konzipierte L�sung immer noch auf dem Boden der Monokontexturalit�t gr�ndet, insofern er die Unizit�t der einen Quelle der Lokution nie in Frage stellt, sie in dieser Qualit�t nicht reflektiert, und damit die Aufhebung der Dichotomie immer nur in Abh�ngigkeit vom Subjekt leisten kann, das sich nun zwar nicht mehr zu Objekten, sondern nur zu den von ihm ge�u�erten S�tzen modal verh�lt. Zwar ist auf diesem Weg ein bestechendes Entkommen aus dem alten Dilemma zu erzielen, doch scheint der Preis, die Apoteose und letzbegr�ndende Funktion des geprochenen, egozentrierten Wortes daf�r ein zu hoher zu sein.
Ist aber die Subjekt-Objekt-Dichotomie mittels polykontexturaler Verteilung �berwunden, d. h. ist an der grunds�tzlichen Gerichtetheit des nun distribuiert auftretenden Subjekts festgehalten, so tritt eine solche Sicht deutlich in die N�he der Heideggerschen Konzeption des Selbst. Wenn dieser n�mlich das Selbst als deutliches Abgehen von der dichotomen Bestimmung idealistischer Pr�gung anlegt, so ist damit die Objektbezogenheit nicht aufgegeben, sondern allein in die existenziale Modalit�t der Bezogen- und Verwiesenheiten auf Seiendes �berf�hrt. Insofern diese Verwiesenheiten sowohl rekursiven als auch heteroreferentiellen Charakter annehmen, d. h. die Konstitution des Selbst verl�uft mit der Erschlossenheit einerseits als das um seiner selbst willen existierende Dasein selbstreferentiell, andererseits und gleichzeitig mit der Bezogenheit auf anderes Seiendes (Mit-sein, In-sein, Vor-, Zuhandenheit) als via Transzendenz vermittelte dialektale Gleichurspr�nglichkeit von Welt und Dasein, so erf�hrt das Dasein am deutlichsten im Mit-sein die Dethronisierung seines klassischen Absolutheitsanspruchs. Hier, wo Seinendes von der Art des Daseins die Ausgezeichnetheit seines Standpunkt allein dadurch erh�lt, da� es diesem Seienden existenzial um sich selbst geht, es aber gleichzeitig sich diese Selbstbezogenheit nur im allt�glich vermittelten In-der-Welt-sein entbergen kann, ist der Andere als �quivalente "Subjekt-Qualit�t" notwendig immer schon mitangelegt. D. h. seine Rolle ist aus der Indifferenz der Subsumtion unter anderes Seindes herausgel�st, wenn der Ausschlu� von Objektivit�t als daseins-transzendete Kategorie im gleichen Moment die Exklusivit�t einer monokontexturalen Subjektivit�t hinf�llig werden l��t.
Eben dieses Aufbrechen der klassischen Dichotomie spiegelt sich bei G�nther wider, wenn dort der geradezu inflation�re Gebrauch der Begriffe von Subjekt und Objekt (subjektives Subjekt, objektives Subjekt) nicht als Index f�r eine Restauration klassischer Denkmuster verstanden werden darf, sondern als deren Dekonstruktion zu gelten hat. Der hierin angelegte Impuls zielt uni sono auf das bei Heidegger verfolgte Aufbegehren gegen das Konzept eines un�ren und in sich abgeschlossenen, individualistischen Subjektivit�ts-Begriffes, der sich allein im Absehen von einem verteilten und vermittelten (Heideggersch Mit-sein), heterarchischen Gef�ge als ein absoluter ausformulieren kann. Hier also stehen sich Heidegger und G�nther n�her als etwa der Heidegger-Sch�ler Tugendhat, dessen grundlegendes Interesse in der Bewahrung der durch die Aristotelische Logik fundierten (monokontexturalen, linearen) Rationalit�t zu erkennen ist. Auch wenn Heidegger sich auf einem Argumentationsweg gegen die Subjekt-Objekt-Dichotomie ausspricht, indem er das damit etablierte relationale Beziehungsgef�ge zwischen Subjekt und Objekt abblehnt, konvergiert dies mit der G�ntherschen Relationslogik, insofern dort (die bis hierhin vorgestellten) Relationen sich allein intra-kontextural feststellen lassen, sie somit nie zwischen den diskontexural geschiedenen Kontexturen auftreten. Insgesamt scheint es durchaus legitim zu sein, wenn man in dem um Zirkularit�t und Selbstbez�glichkeiten bem�hten Schreiben Heideggers ein deutliches Anrennen gegen Monokontexturalit�t und klassische Rationalit�t erkennt, was mit seiner sp�ten Hinwendung zu �stlichem Denken seine Konsequenz findet.
g) Die reflexionslogische Umkehrung: Konstruktion statt Deskription
Somit ist hinreichend deutlich, da� sowohl Heideggers wie auch G�nthers Ans�tze sich nicht als postume L�sungen innerhalb des klassisch determinierten Denkschemas bewegen, sie vielmehr auf einer vollst�ndig anderen Ebene situiert sind, wenn sie gerade nicht auf die Ad�quatheit von Dualismus oder Anti-Cartesianismus zielen, sondern diese Problemstellung selbst erst als Epiph�nomen auffassen. F�r G�nther bedeutet dies, da� es sich nicht um den Entscheid f�r die eine oder andere Position handelt, da� seine Reflexionslogik vielmehr die Bedingungen beleuchtet, auf denen sich eine solche Alternative allererst entwickeln kann. Die Frage, die es zu stellen gilt, kreist also nicht mehr um die Kompatibilit�t einer Reflexionslogik bzgl. des neu gewonnen Erkenntnisstandes, sondern zielt auf die Bedingungen der M�glichkeit, da� sich solche Probleme �berhaupt ausformulieren k�nnen. Dies nun allerdings nicht in Kantischer Manier, d. h. in der erkenntniskritischen Untersuchung unhinterfragter Anschauungsformen, sondern in umgekehrter Richtung als Konstruktion der Rationalit�tsstrukturen, denen solche Kategorien erst aufsitzen k�nnen. D. h. lassen sich der Kritizismus Kants, sowie die daran anschlie�enden Konzepte des spekulativen Idealismus noch als deskriptive Ann�herungsweisen auf der Basis eines instrospektiven Evidenzerlebnisses verstehen, so scheidet ein solcher Zugang f�r die G�nthersche Konstruktion aus, insofern er seinen Ausgangspunkt in den metalogischen Analysen Russells und G�dels findet, die im Gegensatz zur symbolischen Logik nicht mehr auf die formale Abbildung von Welt zielen, die vielmehr diese Logik selbst in ihrer Verfa�theit und Begrenzheit beleuchten.
Thematisiert diese "Logik zweiter Stufe" aber nun Widerspruchsfreiheit, Entscheidbarkeit oder Vollst�ndigkeit logischer Systeme, so ist ihr eigentlicher Gegenstand der gesamte Reflexionsbereich der formalen Logik, womit sich als das Objekt dieser Logik nicht die Objektsph�re der (klassischen) Logik erkennen, sondern deren Prinzipien selbst erkennen lassen. Diese lassen sich, da sie keinen Bezug zur objektiven Welt des Seins mehr/noch nicht haben, dann nicht mehr im klassischen Raster von "wahr" und "falsch" auffangen, hier ist der Ort betreten, an dem Strukturen sich ins Verh�ltnis zu Strukturen setzen, an dem Form selbst ihrer Formalisierung zugef�hrt wird. Deutlicher wird der fundierende Charakter dieser Ebene, wenn etwa neben den immer noch als Korrektiva zur Logik entstanden Ans�tzen Russels/ G�dels, der dem Projekt der G�ntherschen Kenogrammatik nahestehende Entwurf Spencer Brown's betrachtet wird, innerhalb dessen calculus of indication ja der die Objekte/Subjekte genierende, urph�nomenale Akt der Unterscheidung als Proze� simultaner Unterscheidung/Bezeichnung seine operationale Form finden soll.
Wenn nun das G�nthersche Programm der Reflexionslogik sich als die Simultaneit�t eines mit Hilfe transklassischer Operatoren (zun�chst) �ber drei Werte distribuierten zweiwertigen Systems darstellt, die sich dann ontologisch durchaus als die Zeitgleichheit der bei Hegel angelegten drei Reflexionsstufen interpretieren l��t, dann wird damit deutlich, inwieweit es sich hier nicht um einen erkenntnistheoretischen oder -kritischen L�sungsvorschlag zum Subjekt-Objekt-Problem handelt, sondern um die Bereitstellung der Formative, die eine solche Dichotomisierung erst erm�glichen. Ist die Terminologie G�nthers zwar durchaus der klassischen Begrifflichkeit von Subjekt und Objekt verpflichtet, so darf dies nicht im Sinne der mit den Namen Henrich und Pothast verbundenen Heidelberger Schule verstanden werden, die an der immanenten �berwindung dieses alten Problems arbeitet, sondern mu� in ihrem dekonstruktiven Gehalt, als subversiver Gestus erkannt werden, der die alte Begrifflichkeit sich gegen sich selber wenden l��t. Wenn somit oben davon gesprochen wurde, da� sich die verschiedenen Ans�tze des Konstruktivismus als eine Art von Epistemologie verstehen lie�en, deren gro�es Verdienst es sei,einen anticartesianische Zugang zur Welt aufgezeigt zu haben, so l��t sich auf diesem Hintergrund die G�nthersche Reflexionstheorie als deren komplement�re Erg�nzung auffassen, die gleichsam als transzendentale Epistemologie erstere vollendet oder fundiert, je nach Perspektive.
3. PRAGMATISCHE PROBLEME DES SUBSYMBOLISMUS: FORMALISIERUNG
Aus dem bisherigen Durchgang d�rfte hinreichend deutlich geworden sein, inwieweit eine dem Rep�sentationsdenken verpflichtete, identit�tstheoretisch fundierte KI in ihren Entwicklungsm�glich- keiten an grunds�tzliche Grenzen ger�t. Da� sie als bedeutsames Feld der Forschung noch immer erfolgreich re�ssiert, verdankt sich offensichtlich einer weniger theoretischen, als pragmatischen Anziehungskraft. Im Gegensatz zu s�mtlichen subsymbolischen Ans�tzen kann der "Symbolismus" n�mlich auf eine erfolgreiche und in seinem Rahmen relativ problemlose Zusammenarbeit mit der ingenieurwissenschaftlichen Fraktion der KI verweisen, die sich mittels der Formalisierung herstellt. Sie ist das attraktive Plus des symbolverarbeiteden Paradigmas, denn auch der Neokonnektionismus kann nicht der Frage entkommen, auf welchem Weg Konzepte gespeichert werden, wie sich Repr�sentationen nicht-symbolisch erkl�ren und verarbeiten lassen. Der hier eingeschlagene Weg f�hrt, wie bereits angedeutet in einen subatomaren Bereich, wenn man das Symbol bzw. die unit als atomistisches Elementarteilchen versteht.
Ist die unit identischer Tr�ger eines Konzepts, d. h. handelt es sich um eine streng lokalistische Repr�sentation, dann bricht die Netzwerktheorie diese lokale Unit�t auf, um Bedeutung und Repr�sentation als die jeweilige Aktivierung, Verst�rkung, Abschw�chung unterschiedlicher und f�r sich semantisch bedeutungsloser microfeatures zu erfassen. Repr�sentation ereigenet sich somit als Zusammenspiel subsymbolischer Einheiten, die �ber das Netzwerk verteilt erst in ihrem speziellen Interagieren sematischen Gehalt, symbolischen Charakter annehmen k�nnen. Zeichentheoretisch bzw. grammatologisch sind dies die Strukturen, wie sie von Saussure und Derrida beschrieben werden, die sich aber dort der Sprache selbst entzogen. Wie also, so stellt sich das Problem zugespitzt dar, l��t sich das als Spiel der Differenzen metaphorisierte Geschehen der diff�rance, das selbst die Grenzen der Sprache markiert, in einen Kalk�l �berf�hren? Denn Formalisierungen arbeiten als Abstraktionsstufen immer noch auf der Basis der Semantik, d. h. sie sind grunds�tzlich immer noch repr�sentational. Pr�gnant gefa�t lie�e sich die Forderung somit als die nach einer repr�sentionsfreien Repr�sentation fassen, die jedoch auf dem Boden der klassischen Logik, die immer eine Wertlogik ist, nicht konzipierbar ist.
Was somit gefordert ist, w�re eine parallele Vorgehensweise zu dem von G�nther vollzogenen Schritt, die Objektgebundenheit der Reflexion zu �berwinden, w�re ein Kalk�l aus dem s�mtliche Objektivit�t ausgemerzt ist, der sich als reiner Strukturenkalk�l �ber Strukturen definiert. Solche Ans�tze die Wertgebundenheit der Logik zu verlassen, finden sich etwa mit dem calculus of indication von George Spencer Brown, oder dessen Erweiterung durch Francisco Varela. Dabei jedoch vernachl�ssigen sie eine andere fundamentale Bedingung von Kognition, wie sie sich in der diff�rance ank�ndigt, die Selbstreferentialit�t, auch wenn Varela seinen Kalk�l als calculus for selfreference deklariert.
Selbstrefrentialtit�t sprengt jeden klassischen Kalk�l, da zirkul�re Strukturen den Tod der Logik bedeuten. Somit stellt sich f�r einen ad�quaten Kalk�l die doppelte Forderung, sowohl repr�sentationsfrei "repr�sentieren" zu k�nnen, als auch Selbstbez�glichkeiten antinomiefrei abbilden zu k�nnen.
4. NEGATIVIT�T UND POLYKONTEXTURALIT�T
a) Jenseits der Sprache
Das Denken, das die Erm�glichung von Sinn in der diff�rance mit ihrem wechselseitigen Gr�ndungsverh�ltnis von Anwesenheit/Abwesenheit erkennt, hat sich j�h dem Paradigma der Identit�t, der Pr�senz entledigt. Doch die Sprache, in der sich dieser Proze� der Entfremdung und Verabschiedung vollzieht, ist immer noch die der Repr�sentation, der Positivit�t, aus der auch die von Heidegger und Derrida vollzogenen Durchstreichungen und mittels Anf�hrungszeichen angestrebten "Uneigentlichkeiten" kein Entkommen leisten. D. h. die Sprache, die hier als Positivsprache auftritt, st��t an ihre Grenzen, wenn sie den "salto mortale" des Ausbruchs aus ihrer eigenen logozentristischen Bedingtheit mit den ihr immanenten, metaphysisch belasteten Mitteln versucht.
Somit erw�chst die Forderung, der in ihren M�glichkeiten unzul�nglichen Positivsprache zu entkommen. Es bleibt also der Anspruch G�nthers gerechtfertigt, der eben diesem Dilemma zu entkommen sucht, indem er eine Sprache konzipiert, die nicht mehr auf das positive Sein referiert, die Negativsprache. Diese ersch�pft sich nun nicht darin, eine k�nstliche Sprache zu sein, die den nat�rlichen Sprache gegen�ber gestellt w�rde, denn auch k�nstliche Sprachen bleiben dem Konzept der Positivsprache verhaftet. Auf der anderen Seite hei�t Negativsprache aber auch nicht, Umgangs- oder Positivsprache zu formalisieren und dem Gesetz der Zahl zu unterwerfen, vielmehr sollen die Bedingungen der M�glichkeit von nat�rlicher und k�nstlicher Sprache �berhaupt eingeschrieben werden.
Wenn nun also Negativsprache darauf zielt, die Bedingung der M�glichkeit von Sprache �berhaupt, die verdr�ngte Genese der Semiosis darstellbar zu machen, und wenn als diese Bedingung die Differenzierung erkannt wurde, dann mu� das Hauptinteresse eines solchen Zugangs also in der Abbildung der Differenz, in der Darstellung des Prozeses der Differenzierung, der diff�rance liegen. Anders gewendet hei�t dies, da� die hier zu betretende Ebene der Negativit�t sich endg�ltig von jeglicher Substantialit�t und Statik des Seins verabschiedet, an deren Stelle nun eine Dynamik tritt, die allein im Stande ist, die dialektische Wechselbewegung der diff�rance aufzufangen. Damit ist aber gleichzeitig deutlich, da� eine solche Darstellung immer eine strukturelle sein mu�, die sich gemessen am Strukturalismus Saussures dann als ein Suprastrukturalismus erweist, da die hier aufgezeigten Strukturen jenem von Saussure aufgezeigten Differenzsystem allererst zugrunde liegen.
b) Kontextur und Proemialit�t
Als ein erster Schritt in diese Richtung soll daher der Blick auf die G�nthersche Relationslogik gelenkt werden, wonach eine Relation aus den beiden Relationsgliedern von Relator und Relatum besteht, die auch als Operator/Operand auftreten. Dabei stehen Operator und Operand in einem eindeutig gerichteten Ordnungsverh�ltnis, das relationsintern absolute G�ltigkeit besitzt. Allerdings erf�hrt diese Hierarchie interrelational eine Relativierung dahingehend, da� der Operator einer Relation in Bezug auf eine andere Relation als Operand erscheinen kann, ebenso wie dieser Umtausch f�r den Operanden der ersten Relation gilt. Somit l��t sich f�r zwei Relationen bzgl. ihrer Operatoren/Operanden insgesamt betrachtet ein Verh�ltnis von sowohl Ordnungs- wie auch Umtauschbeziehungen feststellen. Relationsintern besteht ein eindeutiges Ordnungsgef�ge, w�hrend zwischen den jeweiligen Relationen hinsichtlich ihrer Operatoren/Operanden ein Umtauschverh�ltnis herrscht. Dieses komplexe Zusammenspiel von Ordnung und Umtausch wird von einer eigenst�ndigen transklassischen Relation geregelt, die G�nther unter dem Namen Proemialrelation einf�hrt. Proemialit�t kann also als jene Eigenschaft bzw. als jenes Verh�ltnis verstanden werden, das erlaubt, hinsichtlich verschiedener Bezugssysteme ein und dasselbe Datum in verschiedener und nun funktionaler Rolle zu erfassen. Was in Bezug auf die eine Relation als Relator auftritt, gilt der anderen als Relatum und (dann allerdings zwangsl�ufig) umgekehrt. Damit ist aber gleichzeitig offenbar, da� hiermit der Rahmen der Monokontexturalt�t verlassen ist, insofern Diskontexturalit�t die notwendige Bedingung daf�r ist, da� das klassische Identit�tstheorem widerspruchsfrei au�er Kraft gesetzt werden kann, wobei dieses Au�er-Kraft-Setzen sich nur auf den interkontexturalen Raum bezieht. Denn an dieser Nahtstelle zwischen den Relationen bzw. Kontexturen, an der die Proemialrelation das Umtauschverh�ltnis regelt, kommt es zum Bruch mit der klassischen Logik, insofern ihre trinitarische Gesetzgebung hier unterwandert wird. Proemialit�t erweist sich also als ein, wenn nicht der Fundamentalbegriff der Polykontexturalit�tstheorie, insofern es mit seiner Hilfe m�glich ist, jene die Eindeutigkeit der klassischen Logik �berfordernde �berdetermination begrifflich klar ohne jegliche Ambiguit�t zu erfassen, die als das entscheidene Abgrenzungskriterium transklassischer Perspektive gesehen werden kann. Proemialit�t taucht dann als das entscheidene Instrument auf, diese �berdeterminationen konzise und konsistent behandeln zu k�nnen, wird somit zu jenem Element, das innerhalb der Polykontexturalit�t die entscheidende Dynamik ins Spiel bringt, die das Identit�tsdenken �berwindet. �berdetermination, d. h. die Eigenschaft, da� ein und dasselbe Datum simultan zwei verschiedene und innerhalb einer Kontextur betrachtet widerspr�chliche Funktionen erf�llen kann, ist aber die notwendige Voraussetzung einer m�glichen Abbildung von Dialektik. Dies insofern als die wechselseitige Gr�ndung von Operator/Operand einem linearen und monokontexturalen Denken verschlossen bleiben mu�, da es auf dem Boden der klassischen Logik nicht m�glich ist, ein Sowohl-als-auch auszusprechen, vielmehr der Satz vom ausgeschlossenen Dritten einen einmaligen und nicht reversiblen Grundentscheid in die eine oder andere Richtung fordert. Was einmal als Operator deklariert wurde, mu� diese Rolle f�r alle Zeiten weiterspielen, womit f�r den hier interessierenden Kontext entweder das Unterscheidende als vorg�ngig erkannt wird, das dann die Bedingung des Unterschiedenen darstellt, oder umgekehrt sich die Verschiedenheit erst aufgrund der unterschiedlichen Entit�ten einstellt.
In jedem Fall aber handelt es sich um die einmal getroffene Entscheidung einer linearen Kausalkette, deren Unumkehrbarkeit zwar ein v�lliges Unbefriedigen hinterl��t, welches jedoch notwendig an die Grundfesten der Aristotelischen Logik gekn�pft bleibt. Erst wenn das Verh�ltnis von Operator/Operand als eines aufgefa�t wird, das sich in diskontexturaler Distinktheit als eines von Ordnung und Umtausch gestaltet, kann, sowohl das Unterscheidende den Unterschied ausmachen, als gleichzeitig und ebenso valent das Unterschiedene die Basis bilden, auf der das Unterscheidende sich konstituiert, wobei Proemialit�t immer als die vorg�ngige Erm�glichung dieses Wechselspiels fungiert. (griech. prooimion = das Vorspiel) Solcherart hebt Proemialt�t die Statik eines Identit�tsdenkens auf und �berf�hrt sie in eine Dynamik, in der das simultane Zugleich innerhalb der �berdetermination beider Verh�ltnisglieder die Dialektik aufzufangen vermag, die den Unterschied als eine Operation erscheinen l��t, die einen Unterschied ausmacht. Erst jetzt aber, nachdem das intrikate Vermittlungsverh�ltnis von Operator und Operand sich unter polykontexturalem Blick einem eindeutigen begrifflichen Zugang nicht mehr verschlie�t, f�llt sich diese scheinbar tautologische Formulierung mit Gehalt. Denn wenn Tautologie als Zirkularit�t verstanden wird, in der das zu Erkl�rende mit der Erkl�rung synonym ist, dann entspricht die Form der Tautologie gerade dem simultanen Zugleich, in dem der Operator als Operand erscheint und umgekehrt.
c) Die Selbstbez�glichkeit der Unterscheidung
Kontextural vermitteltes Ordnungs- und Umtauschverh�ltnis von Operator und Operand stellt aber f�r sich genommen nur ein funktionales Schema dar, das sich als Denkfigur zwar durchaus als fruchtbar erweist, die Mechanizit�t der diff�rance zu erfassen, das sich jedoch wie gesehen noch vollst�ndig auf dem Boden der Positivsprache entfaltet. Es bedarf also weitergehend eines Transfers dieses Schemas, auf jenen der Positivit�t und Identit�t des Seins sich entziehenden Bereich, aus dem heraus sich die diff�rance, chora etc. speisen. Transformation und Transposition des beschriebenen Schemas auf die Dimension der Negativit�t hei�t solcherart, die Gr�ndung und Applikation dieser Mechanizit�t in einem Rahmen, in dem nicht mehr positives Sein, nicht mehr klar bestimmbare Entit�ten begegnen, in der nicht einmal mehr auf das kleinste reduzierbare Substantialit�ten der Positivsprache Statt haben, die in ihrem Differenzgehalt allererst unterschieden werden k�nnten. Totale Reduktion des Seins hei�t dann aber in letzter Konsequenz, auch Abschied nehmen von der letzten Bastion der Positivit�t im logischen Kalk�l, hei�t Abschied nehmen von der dort tradierten Wertbelegung.
Abstraktion von jeglicher Wertbelegung des Formalismus gilt dann als das Vordringen auf eine Ebene, die pr�semiotisch und pr�logisch als reiner Strukturbereich das Zusammenspiel und Funktionieren von non-designativen Leerstrukturen umfa�t, welche sich als Suprastrukturen demgem�� nicht mehr in der Dichotomie "wahr-falsch" wiederfinden. Dieser Bereich, der sich nach Abstraktion von jeglicher Wertbelegung zu erkennen gibt, koinzidiert aber trotz allem nicht mit dem reinen Nichts, insofern er anders als dieses nicht als isomorpher Gegenbegriff zum reinen Sein erscheint. Sind Sein und Nichts als isomorphe Dimensionen strukturell identisch, so gilt es, mit der Negativit�t eine Sph�re zu begreifen, die sich dem dualen "anti" von Sein und Nichts dahingehend widersetzt, als sie, einem "trans" folgend, dieses bipolare Raster insgesamt verl��t.
Gilt der Strukturalismus als ein System von Differenzen, das deren Spiel jedoch in der Analyse positiver Distinktionen erkennt, so kann aus der Analogie eines sich hier abzeichnenden "Strukturalismus des Strukturalismus" gesagt werden, da� dieser sich als ein Differenzsystem eines Differenzsystemes darstellen mu�. D. h. wurden zuvor Werte erst aus ihrem gegenseitigen differentiellen Gehalt ermittelt, bwz. traten zuvor Werte in Differenz, so gilt es nun nach Abstraktion von diesen Werten, Differenzen selbst in Differenz zu setzen. Hier dann erst begegnet eigentlich das Spiel der Differenzen, insofern sich hier allein Unterschiede als Unterschiede gegeneinander unterscheiden. Stehen sich aber einzig Differenzen als unterschiedliche gegen�ber, so ist damit evident, da� hier endg�ltig jegliche Positivit�t verlassen ist, kann Differenz doch immer nur asubstantiell und negativ als das jeweilige "Nicht" eines anderen erfahren werden.
5. KENOGRAMM UND FORM
a) Non-designativer Formalismus als Bedingung operationalerDialektik
An dieser Stelle nun, an der es um die positive Darstellung der Differenzen von Differenzen geht, wo also die positive Abbildung im Bereich der Negativit�t gefordert ist, erhebt sich die Frage nach der Form einer solchen Abbildung. Es ist dies dann aber nicht allein die Frage nach der ad�quaten Form der Abbildung, sondern die Frage nach der Form selbst, nach der Form der Form. Denn offensichtlich erweist sich diese Frage nach der Form als die Transformation des urspr�nglichen Formbegriffs, insofern ihre Situierung im Bereich der Negativit�t die vollst�ndige Ausmerzung ihres Pendants, des Inhalts, der Substanz bedeutet. Der hier intendierten Form steht kein zu formendes positives Material mehr zur Verf�gung, sie l��t sich allein als das formale Geschehen an Negativit�ten erfassen. D. h. die Frage nach der Form der Abbildung erweist sich als die Frage nach der Form der Form, die als eine operationale Notation gefordert ist, innerhalb derer kein positives Datum mehr Statt hat, in der Differenzen als Differenzen eingeschrieben werden, in der somit ein Nichts eingeschrieben wird, das nicht nichts ist.
Der Ort dieser Einschreibung und sein Griffel finden sich dann in der von G�nther konzipierten Kenogrammatik bzw. dem Kenogramm. (griech. kenos = leer) Dabei wird unter einem Kenogramm eine Leerform verstanden, die die Fundierung der die klassische Logik gr�ndenden Wertbelegung vollzieht, indem sie gerade von dieser Wertbelegung absieht, sie also jenseits der Wertdualit�t "wahr-falsch" angesiedelt ist. Solcherart bereitet Kenogrammatik den Raum innerhalb dessen sich die Differenz notieren l��t als der reine Unterschied zweier Kenogramme, ohne dabei jenem infiniten Regre� der Selbstbegr�ndung zu erliegen, wie er sich unausweichlich einstellt, sucht man die Differenz als Differenz im Bereich der Positivit�t zu erfassen. Dr�ngt sich dort n�mlich unumg�nglich die Frage nach dem Identit�t generierenden Konzept der zu unterscheidenden Entit�ten auf (Ich brauche einen Unterschied, um unterscheiden zu k�nnen; ich mu� unterschieden haben, um einen Unterschied zu markieren.), so f�hrt dies zwangsl�ufig wieder zur�ck auf jene klassisch-logisch nicht zu bew�ltigende Zirkularit�t, die sich auf dem Boden des Ursprungsdenkens ergeben mu�.
In der Notation zweier unterschiedlicher Kenogramme entf�llt jedoch das Problem eines solchen Konzeptes, da ihre Funktion allein darin besteht, das jeweilige "nicht" gegen�ber dem Anderen zu markieren, wobei sie im gleichen Moment - von jeglicher Substantialit�t befreit und im proemialen Umtausch situiert - auch �ber den Verdacht der an dieses Konzept gekn�pften Identit�t erhaben sind. Damit erscheint eine Kenogrammkomplexion, der G�nther den Namen Morphogramm gibt, dann eigentlich als Einschreibung des Unterschiedes, der diff�rance in ihrem gedoppelten Gehalt. Denn nun ist allerst die M�glichkeit gegeben, Unterschiedenes und Unterscheidendes in eine Form zu bringen, die nicht mehr der Frage der Vorg�ngigkeit des einen oder anderen unterliegt. Wenn das blo�e Anderssein gegen�ber einem Einen notiert werden kann, ohne dabei auf eine pr�supponierte substantielle Identit�t zur�ckzugreifen, dann gelingt es, die Frage nach dem Ursprung zu �berwinden, insofern Operator und Operand proemiell vermittelt beliebig ihre Rollen wechseln.
b) Komplexit�t, Tabularit�t, Rekursivit�t, Non-Designation; eine alte Frage in neuem Licht
Die Abstraktion von jeglicher Wertbelegung erm�glicht somit einerseits, da� sich Unterscheidendes und Unterschiedenes eben nur als blo� Unterscheidendes und Unterschiedenes begegenen k�nnen, ohne sich aufgrund einer vorg�ngingen Unterscheidung erst zu konstituieren. Hiermit w�ren alsodie positivsprachlichen Ein- und Umgrenzungsversuche Derridas in die konsistente Form der Morphogrammatik �berf�hrt. Andererseits bedeutet eine solche Struktur von Leerformen, innerhalb derer die monokontexturale Starrheit des Identit�tstheorems sowie des Satzes vom ausgeschlossenen Dritten zugunsten einer proemiell vermittelten Dynamik hinsichtlich Operator/Operand aufgegeben ist, da� sich die selbst f�r den so abstrakten Formalismus Spencer Brown's noch un�berwindlich stellende Frage der �berdetermination und Identit�t nun in einem das Ursprungsdenken endg�ltig verabschiedenden Formalapparat aufheben l��t. Denn ben�tigte Spencer Brown den in den infiniten Regre� f�hrenden Ausweg des re-entry, um die Selbstreferentialit�t der Unterscheidung zu gew�hrleisten, so bietet die Proemialit�t von Operator/Operand, Unterscheidendem/Unterschiedenem hier erstmals die M�glichkeit, einer Linearit�t sowie temporaler Sukzession vollst�ndig zu entkommen, um an deren Stelle eine wechselseitige Gleichurspr�nglichkeit zu installieren, und zwar in einer begrifflich und methodisch konsistenten Form.
Ist dies der Weg, Selbstbez�glichkeiten antinomiefrei darzustellen, so liefert die von G�nther eingef�hrte Kenogrammatik den Kalk�l, der, ohne selbst repr�sentational zu sein, die Genese der Repr�sentationen, die Semiosis darzustellen vermag. Hier also ist der Ort, der die eingeforderte Syntese zu leisten im Stande ist, wenn Kenogrammatik unter Absehen von jeglicher Wertbelegung, D. h. unter letztm�glicher Austilgung von Objektivit�t sowie gleichzeitiger durch Diskontexturalit�t gew�hrleisteter polylogischer Verteilung in der Lage ist, das Sowohl-als-Auch eines nicht wertbehafteten, repr�sentationsfreien und gleichzeitig selbstreferentiellen Kalk�ls zu erbringen. Ist die Kenogrammatik der Weg zu einer nicht-repr�sentationalen Repr�sentation, so liefert das Abgehen vom �berkommenen Aristotelischen Konzept der Monokontexturalit�t, die Polykontexturait�t, das notwendige Werkzeug zu einer antinomiefreien Formalisierung der notwendigen Selbstreferentialit�t. Polykontexturalit�t bedeutet dann Tabularit�t an Stelle von Linearit�t, Heterarchie an Stelle von Hierarchie, Selbigkeit von Andersheiten an Stelle von Identit�t, bedeutet nichts weniger als eine neue, nicht mehr klassische, sondern transklassische Rationalit�t.
Wie bis hier her gezeigt wurde, ist mit der Frage "Was ist Kognition?" eine der Grundfragen der Philosophie angesprochen, wenn sich darin die Frage nach den Bedingungen der M�glichkeit menschlicher Erfahrung von Welt verbirgt, d. h. in welchem Verh�ltnis sich Denken und Sein verstehen lassen. Wenn hierbei die polaren Antwortversuche von Abbild und Konstruktion, von Engramm und parallelem verteiltem Prozess sich unvers�hnlich gegen�berstehen, dann bedarf es aber einer grunds�tzlichen anderen Perspektive, die die Immanenz der verschiedenen Ans�tze verl��t und auf deren Erm�glichungsgrund selber reflektiert. An welchen Stellen und mit welcher Valenz die G�ntherschen Ans�tze einerReflexionstheorie, Polykontexturalit�tstheorie und Kenogrammatik hier erg�nzend und korrigierend eingreifen k�nnen, mag aus der skizzenhaften Darstellung ein wenig deutlich geworden sein. Ihre Verifikation ist das Projekt laufender Forschungsarbeit, die sich dann als der maschinale Vollzug kognitiver Strukturen erweist.
Diese Arbeit wurde mit Mitteln der Volkswagen-Stiftung unterst�tzt.
LITERATUR
Anderson, J.R.: The Architecture of Cognition. Cambridge (Mass.)1983
Capurro, R.: Heidegger �ber Sprache und Information. PhJb 88,2.Hb. 1981, S.333-343
Castella, J.:Konstruktion oder Modell des Geistes. in: Spuren 39, 2/92, S.31-33
Churchland, P.S.: Neurophilosophy. Toward a Unified Science of the Brain. Cambridge (Mass.) 1986
Churchland, P.S.: A Neurocomputational Perspective. The Nature of Mind and the Structure of Science. Cambridge (Mass.) 1989
Derrida, J.: Grammatologie. Frankfurt/M 1983
Derrida, J.: Rang�nge der Philosophie. Wien 1988
Dreyfus, H.L.: Die Grenzen K�nstlicher Intelligenz. Was Computer nicht k�nnen. Frankfurt/M 1985
Dreyfus, H.L.; Dreyfus, St.E.: Sch�pfung des Geistes oder Modellierung des Gehirns? K�nstliche Intelligenz am Scheideweg. Klagenfurter Beitr�ge zur Technikdiskussion. Heft 23, Klagefurt 1989
von Foerster, H.: Observing Systems. Seaside (Cal.) 1981
von Foerster, H.: Sicht und Einsicht. Versuche zu einer operativen Erkenntnistheorie. Braunschweig Wiesbaden 1985
G�nther, G.: Das Bewu�tsein der Maschinen. Eine Metaphysik derKybernetik. Krefeld Baden-Baden 1963
G�nther, G.: Beitr�ge zu einer operationsf�higen Dialektik. 3 Bd.Hamburg 1976-1980
Haugeland, J.: Semantic Engines: An Introduction to Mind Design.in: Haugeland, J.(Hg): Mind Design. Montgomery 1981
Heidegger, M.: Sein und Zeit. T�bingen 151984
Heidegger, M.: Vom Wesen des Grundes. Frankfurt/M 71983
Hillis, W.D.: The Connection Machine. Cambridge (Mass.) 1986
Hofstadter, D.R.: Metamagicum. Fragen nach der Essenz von Geist und Struktur. Stuttgart 1988
Iran-Nejad, A.: A nonconnectionist schema theory of understanding surprise-ending stories. in: Discourse Process 12, S.127-48
Johnson-Laird, P.: Mental Models. Cambridge (Mass.) 1983
Kaehr, R.: Materialien zur Formalisierung der dialektischen Logik und der Morphogrammatik. Anhang der 2. Auflg. G�nther, G.:Idee und Grundri� einer nicht-Aristotelischen Logik.Hamburg 1978
Kaehr, R.: Einschreiben in Zukunft. in: ZETA 01 - Zukunft alsGegenwart. Berlin 1982, S.191-239
Kaehr, R. : Kalk�le f�r Selbstreferentialit�t oder selbstreferentielle Kalk�le? in: Radikaler Konstruktivismus.Ringvorlesung des FB Informatik der Univers. Dortmund, Forschungsbericht Nr. 288, Dortmund 1990, S.15-35
Kemke, C.: Der Neuere Konnektionismus. Informatik-Spektrum 11 (1988) S.143-162
Krohn, W.; K�ppers, G.: Emergenz: Die Entstehung von Ordnung, Organisation und Bedeutung. Frankfurt/M 1992
Leidlmair, K.: K�nstliche Intelligenz und Heidegger. �ber den Zwiespalt von Natur und Geist. M�nchen 1991
Lischka, C; Diderich, J.: Gegenstand und Methode der Cognitionswissenschaft. Der GMD-Spiegel 2/3 1987, S.21-32
Maturana, H.R.: Erkennen: Die Organisation und Verk�rperung von Wirklichkeit. Braunschweig Wiesbaden 1982
Newell, A.; Simon, H.A.: Computer Science as Empirical Inquiry:Symbols and Search. Communications of the ACM. Vol.19,3/1976, S.113-126
Peschl, M.F.: Cognitive Modelling. Ein Beitrag zur Cognitive Science aus der Perspektive des Konstruktivismus und des Konnektionismus. Wiesbaden 1990
Pylyshyn, Z.: Computation and Cognition. Toward a Foundation for Cognitive Science. Cambridge (Mass.) 1984
Riegas, V.; Vetter, Chr.(Hgg): Zur Biologie der Kognition.Frankfurt/M 1990
Schmidt, S.J.(Hg): Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus.Frankfurt/M 1987
Schmidt, S.J.(Hg): Ged�chtnis. Probleme und Perspektiven der interdisziplin�ren Ged�chtnisforschung. Frankfurt/M 1991
Spencer Brown, G.: Laws of Form. New York 1972
Stillings, N.A. et al.: Cognitive Science. An Introduction.Cambridge (Mass.) 1987
Tugendhat, E.: Vorlesungen zur Einf�hrung in die sprachanalytische Philosophie. Frankfurt/M 51990
Varela, F.J.: Kognitionswissenschaft - Kognitionstechnik. Eine Skizze aktueller Perspektiven. Frankfurt/M 1990
Winograd, T.; Flores, F.: Understanding Computers and Cognition.A New Foundation for Design. Norwood (N.J.) 1986
� '98
PCL Group Design & Realisation: |
|||||||||||
Home | PCL-Group | Courses + Training | MediaPool | G�nther Electronic Archive | PolyContextural Computing Lab | Glossary | Links | Contact | Th. Mahler |