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TEIL B: Konsequenzen aus dem Model of TransComputing



Einleitung

Dieser Teil hat zwei gegenl�ufige Bedeutungen f�r den Gesamttext. Einerseits sollen die m�glichen und zur Zeit angedachten und zum Teil ausgef�hrten Anwendungen des Abstrakten Modells des TransComputing auf verschiedene aktuelle Fragestellungen angewandt bzw. in Einsatz gebracht werden.

Andererseit, k�nnen die ausgef�hrten Anwendungsbeispiele ein neues Licht r�ckblikkend auf das Gesamtmodell werfen.

Es besteht keine einfache systematische oder historische Hierarchie zwischen den Hauptteilen. Diese sind, wie anfangs erl�utert, in dem Geviert der Thematisierungen begr�ndet und bedingen sich gegenseitig.

Kurz-Fragment April 2003

1 Komplexe Konstellationen
1.1 Komplexit�t als Fakt

Komplexit�tstheoretische Argumente gehen am Ende auf Aussagen physikalistischer Art zur�ck: Limitation der Partikel des Universums. Ebenso spielen Raum- und Zeit-Limitationen eine massgebliche Rolle. Diesen Argmentationen ist gewiss nichts entgegenzuhalten, ausser dass ihre Voraussetzungen keineswegs trivial sind. Vorausgesetzt wird ein syntaktischer Physikalismus. Realisation ist, was objektiv in einer Welt ohne Interpretanten faktisch vollzogen werden kann.

The reason for ruling out exponential (and neglecting logatithmic) rates is that the known Universe is too small to accommodate exponents. Being about 15 billions years old, it is at most 15 billion light years 1061Plank Units wide. A system of R 1.5 particles packed in R Plank Units radius collapses rapidly, be the Universe or a neutron star." Levin

Von mathematischer Seite wird ein anderer Aspekt der Problematik mit den Grossen Zahlenaufgewiesen, wenn im Kontext des Ultra-Intuitionismus beweisen wird, dass selbst die Potenzfunktion nicht allgemein faktisch realisierbar ist (Parikh).

Das Problem grosser Zahlen und des Infiniten ist dagegen von einem polykontexturalen Standort als ein hermeneutisches und nicht so sehr als ein physikalisch-syntaktisches Ph�nomen zu verstehen. Der Axiomatismus der Mengenlehre hat immerhin den Mut gehabt, infinite Objekte und transfinite Operationen als Denkgebilde zu postulieren.

Against Natural Actual Infinities

"Digital metaphysics presupposes finite nature; actual infinities are not computable. The idea that nature is finitary (aka "finite nature") is easy enough to grasp: "our world is a large but finite system; finite in the amount of information in a finite volume of space-time, and finite in the total volume of space-time" (Fredkin, 1991, 255), The alternative to finite nature is very difficult to understand; infinity is not just big, but strange.

"The argument to the finitude of nature assumes that nature is self-consistent and that actual ininities entails paradoxes. Digital metaphisics is essentially an application of the intuitionist program in mathematics to physiscs."

Steinhart, 121

1.2 Komplexit�t als Reflexionsbestimmung

Aufgrund der dargelegten Argumentation gibt es keinen Grund Komplexit�t und insb. numerische Quantit�t mit physikalischer oder mathematischer im Sinne der semiotischen Identit�t gleichzusetzten. Infinite und transfinite Berechnungen m�ssen in einem transklassischen Modell der Berechenbarkeit nicht mit konstruktivistischer oder gar physikalistischer Realisation identifiziert werden.

Schon nur aufgrund des angef�hrten Beispiels, dass L�nge" und K�rze" von Kenogrammsequenzen relativ zur Interaktion ihrer Befragung bestimmt werden und keinen absoluten Wert haben, zeigt, dass die Frage nach der Komplexit�t in Raum und Zeit neu angegangen werden muss. Desweiteren sind neue Komplexit�tskonzepte als Mass zwischen Kontexturen rechnender R�ume einzuf�hren

... so far mathematical foundation theory has made no distinction between concepts of infinitiy, relating to a subjectless universe and those relating to universe endowed with the property of self-reference. What is infinite per se in the first universe may be treated as finite in the second." G. G�nther

2 Die Strategie der Diagonaliserung

Aufgrund der Vielheit der arithmetischen Systeme bzw. der Mehrzeitigkeit der rechnenden R�ume, sind Abbildungen in sich selbst, nicht restringiert auf Selbstabbildungen im Modus der Identit�t bzw. der Selbigkeit. Die Abbildung auf sich selbst geschieht im Modus der Gleichheit. Der Bezug bezieht sich auf etwas, das es selbst ist, doch dieser Selbstbezug ist nicht die Identit�t, sondern die Gleichheit. Es ist das Gleiche auf das sich der Selbstbezug bezieht und nicht das Selbe. Selbstapplikationen im Modus der Identit�t sind iterativer Natur und f�hren zu Zyklen, Regress und Antinomien. Eine Selbstabbildung im Modus der Akkretion f�hrt zu einer polykontexturalen Systemerweiterung und nicht zu einem Widerspruch.

Am Anfang ist die Diagonalisierung. Die ganze Theorie und Metatheorie der Berechenbarkeit mit ihren Limitationstheoremen basiert weitgehend auf ihr. Erfunden wurde sie von Georg Cantor (7. 12.1873 in einem Schreiben an Dedekind) zum Beweis nichtabz�hlbarer Mengen; durchaus theologisch motiviert...

Kurz:

Es gibt ein f, sodass f�r alle n gilt: f(n):=fn(n)+1

n sei k, dann gilt: fk(n) = fn(n) +1

Was f�r alle gilt,

gilt auch f�r ein spezielles: fk(k) = fk(k) +1

womit ein Widerspruch entsteht.

Sieht man ein, dass die Substitution wegen ihrer Extensionalit�t nur bis auf Isomorphie und nicht in graphematischer Konkretheit definierbar ist, dann er�ffnen sich Freir�ume, den Selbstbezug der Substitution nicht auf sich selbst im Modus der Identit�t, sondern (auch) im Modus der Gleichheit zu vollziehen. Das Gleiche ist dann durchaus ausserhalb" des Formalismus dem die Diagonalisierung gilt.

Die Sprungfunktion aus dem Regelsatz wird geleitet durch das Konzept des transkontexturalen �berganges. Dieser sorgt daf�r, dass die Substitution nicht ins Leere geht, sondern chiastisch vermittelt in einem anderen als es selbst vollzogen wird. Die Substitution landet nicht im Abgrund des Nichts, sondern erf�llt sich in einem benachbarten Formalismus.

Was nun f�r alle Maschinen gilt, muss notwendigerweise auch f�r eine spezielle Maschine gelten, insb. auch f�r die Universelle Maschine selbst. Kann die Universelle Maschine sich selbst simulieren? Das Diagonalverfahren zeigt, dass dies logisch unm�glich ist. (Unentscheidbarkeitstheoreme)

non ExProof(x,g,g). Such a proof, where a twoo-variable predicate is given the same value for both its arguments, is called a proof by diagonalization, and it crosps up frequently in the theory of infinite sets and mathematical logic." A.K. Dewdney, The New Turing Omnibus, A5, p. 35, 2001

Bei der Konstruktion der Disseminierung gilt eine strenge Pal�onymie. D.h., der Wortlaut der neuen Konstruktion muss genau mit dem Wortlaut der alten Konstruktion, die zur Antinomie f�hrt, �bereinstimmen. Die Tradition der Formulierung der Konstruktion muss voll anerkannt werden.

Die Dissemination basiert auf der Ambivalenz der Begrifflichkeit, die den Selbstbezug regelt: die Konzeption der Gleichheit.

Es gibt jedoch keine Notwendigkeit, dass die Gleichheit klassisch als Identit�t im Gegensatz zur Verschiedenheit als Diversit�t verstanden werden muss. Die Gleichheit kann auch einer anderen Logik angeh�ren, in der Unterschiede anders definiert werden und in der etwa unterschieden wird zwischen: Selbigkeit, Gleichheit und Verschiedenheit. Wobei die Gleichheit Aspekte der Identit�t und der Diversit�t in sich vereint.

Da die Substitution der Substitution bei der Diagonalisierung nur bis auf Isomorphie definiert ist, besteht kein Hindernis den Selbstbezug nicht im Modus der Identit�t, sondern der Gleichheit zu formulieren, mit dem Resultat, das unter w�rtlicher Beibehaltung der Konstruktionsvorschrift, keine Antinomie generiert wird.

Nach dem Motto Nicht jeder Kreis geht rund", zeigt sich die Selbstbez�glichkeit in der Quadratur des Chiasmus,

Die Gleichheit wird �ber zwei Logiksysteme S1 und S2 verteilt. Die erste Spezifikation wird im System S1 abgebildet: Es gibt ein y mit y gleich y0 in S1

Diagramm 79

Klassische Substitution bei der Antinomienbildung

Die angef�hrten Diagramme zur Modellierung der Antinomien gehen zur�ck auf ein Forschungsseminar zur Polykontexturalen Logik mit Prof. Wolfgang Niegel, Informatik, Universit�t der Bundeswehr M�nchen, 1988. Konzeptionell basieren sie auf meinen Materialien 1973-75.

Diagramm 80

Chiastische Modellierung der Substitution

Wichtig, auch witzig ist, dass auch hier wieder, ob nun gewollt oder nicht, die chiastische Struktur der Argumentation zur Geltung kommt.

Es war sehr ermutigend f�r mich, dass diese Figur an der UniBwM 1988 mit Begeisterung angenommen wurde. Manchmal gibt es doch ein Nord/S�dgef�lle. In Berlin stiess ich leider nur auf Unverst�ndnis.

3 Robotik zwischen Autonomie und Morphogrammatik
3.1 Selbst-Transparenz, Autonomie und Morphogrammatik

Selbst-Transparenz, Autonomie usw. sind nicht auf informationeller Ebene zu erreichen. Dies ist in einem ersten Anlauf durchaus klar in den Arbeiten Maturana/Varela entwickelt. Doch weitestgehend erst in einer Abgrenzung und durch Negation. Der Autonomiebegriff ist, trotz der Formalisierungsversuche Varelas, ungekl�rt geblieben.

Bis zu einem gewissen Grade ist sogar eine konzeptionelle Regression, vom Formalismus zur ph�nomenologisch gefassten K�rperlichkeit zu verzeichnen. Embeddedness und Embodiments, Verk�rperung sind gewiss wichtige Strategien, doch es fehlt die gegenl�ufige Bewegung der Vergeistigung" des K�rpers. Dies ist mit R�ckgriff auf den Buddhismus nicht zu leisten.

Philosophisch ist hier nach wie vor Heidegger von h�chster Relevanz: die Figur der Selbstheit ist hier nach wie vor noch nicht aufgenommen worden. Das Problem einer Rezeption der Heideggerschen Konzeption liegt darin, dass diese weder etwas mit einer erkenntnistheoretischen Selbstbez�glichkeit, Rekursion, Fixpunktbildung zu tun hat, noch mit einer autopoietisch verstanden Selbstentwurf (Selbst-Einsicht usw.).

Formal gibt es vom Standpunkt der PKL die klare Option: Morphogrammatik. Die Abstraktion von den Datenstrukturen, Informationssystemen usw. f�hrt zwangsl�ufig zur Morphogrammatik.

Es ist durchzuf�hren, wie diese Abstraktion zu geschehen hat und weiter, dass die Morphogrammatik die Bedingungen, die an die Autonomie gestellt werden, erf�llen kann.

Entgegen der selbstreferentiellen, auf Fixpunkte bezogenen Konzeption, die letztlich einen homogenen Autonomiebegriff erzeugt, ist der morphogrammatisch verstandene Autonomiebegriff genuin komplex und ganzheitlich strukturiert.

Die neue Problematik dieser Strategie, liegt gewiss in der Kunst der Einf�hrung der Morphogrammatik.

In other words, a system with cognitive abilities must be able to create a representation of itself and its environment autonomously.

The formal description of such cognitive processes therefore requires the logical distinction between an object (i.e. the concrete object) and the representation of the object.

3.2 Autonomie und Modalit�t

Damit zeichnet sich eine Antwort ab auf die Frage,..., inwiefern jemand sich in seinen praktischen Ja/Nein-Stellungnahmen - in seinem 'ich kann -' - zu sich verh�lt. Die Antwort lautet: nicht indem das Subjekt sich selbst zum Objekt wird, sondern indem es sich zu seiner Existenz verh�lt." (Tugendhat 1979, 38)

Da� ich mich voluntativ-affektiv zu meiner Existenz verhalten kann, gr�ndet darin, da� die Proposition, zu der ich mich dabei verhalte, nicht das Faktum ist, da� ich existiere, sondern die bevorstehende Existenz und das hei�t die (praktische) Notwendigkeit, da� ich zu sein habe, und in eins die (praktische) M�glichkeit, zu sein oder nicht zu sein bzw. so und so zu sein oder nicht zu sein." (Tugendhat 1979,189)

Die Unterscheidung zwischen dem Aktor als Faktum und dem Aktor als Existenz wird hier mit den zwei Modi der Identit�t, der Gleichheit und der Selbigkeit, kontexturtheoretisch in Zusammenhang gebracht. Diese Unterscheidung ist von G�nther in die philosophische Logik eingef�hrt worden und l��t sich noch direkter als die Unterscheidung zwischen Reflexions- und Seinsidentit�t bestimmen:

Subjektivit�t ist ein Ph�nomen, das �ber den logischen Gegensatz des 'Ich als subjektivem Subjekt' und des 'Du als objektivem Subjekt' verteilt ist, wobei beide eine gemeinsame vermittelnde Umwelt haben." (G�nther, Bd.II, 1979, 209).

Diese Unterscheidung zwischen Gleichheit und Selbigkeit scheint harmlos zu sein, wenn man sie als partielle Negation auf der unangefochtenen ontologisch-logischen Basis von Identit�t und Diversit�t betrachtet. Wird sie aber auf die Identit�t der Logik selbst angewandt, dann spaltet sich die Einheit der Logik auf und die Notwendigkeit einer Distribution und Vermittlung von Logiken �berhaupt entsteht. Nach dem Konzept der partiellen Negationen w�re wieder die klassische relationslogische Grundlage f�r die Antinomie der Selbstbez�glichkeit eingef�hrt.

3.2.1 Inversion der Modalit�ten.

Wenn sich ein lebendes System notwendigerweise zu seiner M�glichkeit zu sein verhalten mu�, dann wird die Hierarchie der logischen Modalit�ten invertiert. (Becker 1930) Nicht mehr die Notwendigkeit, gefolgt von der Wirklichkeit und der M�glichkeit hat die gr��te Seinsm�chtigkeit, sondern die M�glichkeit steht an erster Stelle. Eine solche Umkehrung untergr�bt aber die M�glichkeiten einer formal-logischen Untersuchung der Modalstrukturen lebender Systeme. Aus strukturellen Gr�nden ist jedoch eine solche Umkehrung der Modalstrukturen vom Standpunkt der Polykontexturalit�tstheorie noch unzureichend, denn sie erzeugt wegen ihrer Symmetrie nur ein zur klassischen Systematik duales System. Auch das Dual-System der Modalit�ten bleibt ein mono-kontexturales auf blo�e Kognitionen reduziertes Satzsystem, in dem jeglicher Bezug zu volitiven Handlungsvollz�gen ausgeklammert ist. Dies gilt gewi� auch f�r Modallogiken in denen z.B. deontische oder imperative Satzsysteme untersucht werden.

Handlungslogiken gehen vom Primat des Denkens �ber das Wollen aus und subsumieren daher Handlungen unter spezielle Handlungsformen, n�mlich Aussagen. Damit geht die M�glichkeit verloren, das komplexe Zusammenspiel von Kognition und Volition, die in der Polykontexturalit�tstheorie als gleichurspr�nglich (Heidegger), d.h. heterarchisch (McCulloch) gelten, zu erfassen. Zus�tzlich zur Umkehrung der Ordnung der Modalit�ten mu� eine Verschiebung der Systematik stattfinden, damit eine Heterarchisierung der Modalit�ten erwirkt wird, die erst den �bergang von der kognitiven M�glichkeit, zur volitiven Erm�glichung er�ffnet. Daraus wird ersichtlich, da� die modallogischen Modellierungen reflexiver Strukturen wie sie in der Computational Reflection �blich sind, zu kurz greifen (Halpern 1986).

3.2.2 Semiotische Anmerkung.

Die irreduzible Differenz zwischen System und Umgebung, ihre Gleichurspr�nglichkeit m.a.W., ihre Dis-Kontexturalit�t, die gegeben sein mu� bzw. realisiert werden mu�, wenn ein System eine Grenze haben k�nnen soll, mu� sich notwendigerweise in der grundlegenden Struktur der Notationsmittel wiederholen. Diese Dis-Kontexturalit�t mu� sich in der Struktur der Symbolisierungsweise bzw. in der Logik und Arithmetik der Deskription und Inskription realisieren.

Das Notations- bzw. Schriftsystem mu� in sich diskontextural strukturiert sein, sonst w�rde in der Modellierung die f�r das selbstorganisierende System konstitutive Differenzen zwischen System und Umgebung nivelliert. Diskontexturalit�t ist formal und operativ nur in einem Schriftsystem realisiert, in dem Begriff und Zahl, d.h. Innerlichkeit und �u�erlichkeit, gleichurspr�nglich zusammen wirken, also in der Graphematik von Polykontexturalit�t und Kenogrammatik (Kaehr 1982).

3.2.3 Das Selbst eines autonomen Systems.

Das Selbst eines autonomen Systems ist die Proemialit�t von Kognition und Volition. Damit ist darauf hingewiesen, da� Selbstheit eines autonomen Systems gleichurspr�nglich mit Welterschlossenheit und Geschichtlichkeit des Systems ist.

Die Welterschlossenheit der Selbstheit eines lebenden Systems l��t sich nicht in den Kategorien der Informationsverarbeitung, der materiellen, energetischen und informationellen Input-Output-Operationen, explizieren. Selbstheit, Autonomie und Welt-erschlossenheit sind nicht ontische, sondern onto-logische bzw. Reflexionsbestimmungen eines Systems.

3.2.4 Die Selbstbez�glichkeit autonomer Systeme ist total.

Ein autonomes System bezieht sich nicht blo� kontingent und partiell auf sich selbst, sondern notwendigerweise in seiner Ganzheit. Ein autonomes System ist in seiner Ganzheit ein lebendes System und nicht blo� partiell bzgl. gewisser Teile seiner selbst. Eine Selbst-Explikation lebender Systeme ist also im Sprachrahmen formaler Wissenschaften nicht m�glich. Antinomienfrei sind etwa in der mathematischen Logik und Algorithmentheorie nur partielle Selbstbez�glichkeiten darstellbar. Dieselbe Einschr�nkung gilt ebenso f�r die Programmiersprachen. So wird das Projekt der 'computational reflection' (Smith 1986) in der Praxis sofort eingeschr�nkt auf partielle Reflektion. A reflective system is a system which incorporates structures representing aspects of itself." (Maes 1988)

ENDE

3.3 Formen der Selbstbez�glichkeit

Satz bezogene

Kontext bezogene

Architektonik bezogene

Existenz bezogene

Selbstbez�glichkeiten.

Reflektionale Programmierung zwischen den Grundformen der Selbstbez�glichkeit von Satz, Kontext, Architektonik und Existenz.

3.4 Selbstbez�glichkeit als Verhalten zur Existenz

Mit alldem ist gewiss noch nicht skizziert, wie das Ganze in einen operativen Formalismus zu bringen ist. Es sind aber Direktiven gegeben, deren Level nicht unterboten werden sollte.

Es ist zu unterscheiden zwischen reflektionaler Modellierung als Selbstabbildung im Modus des Wissens und Selbstheit als existentiale Positionierung des Daseins in der Welt.

Selbstmodellierung kann mithilfe repr�sentionaler Systeme formuliert werden und betrifft das Dasein immer nur partiell. Es lebt in der Dialektik von Vordergund- und Hintergrundsthematisierungen, d.h. dem Wechselspiel von lokaler und globaler Selbstthematisierungen. Dieser Prozess l�sst sich in einer polykontexturalen Logik abbilden.

Selbstheit als Verortung ist pr�-logisch und l�sst sich nur im Rahmen keno- und morphogrammatischer Systeme inskribieren.

Die Unterscheidung von Selbigkeit und Gleichheit l�sst sich als Vehikel zur Unterscheidung von Logik(en) und Morphogrammatik einbringen.

Die Antwort lautet: nicht indem das Subjekt sich selbst zum Objekt wird, sondern indem es sich zu seiner Existenz verh�lt." Tugendhat

Es scheint daraus deutlich zu sein, dass die Existenz" in keiner Weise attributiv oder pr�dikativ bestimmbar ist. Sie entzieht sich somit in dieser Hinsicht jeder Logik.

Die von computerwissenschaftlicher Seite geforderte Transparenz oder gar Selbst-Transparenz eines Systems ist gerade nicht mithilfe informationaler Selbstbez�glichkeiten zu leisten. Eine solche Konzeption der Selbst-Transparenz belastet sich unn�tigerweise mit dem Problem der Quantit�t bzw. Komplexit�t der Information im Netzwerk ihrer Realisation. Damit ist nicht ausgeschlossen, dass das System die M�glichkeit der Transparenz an beliebiger Lokalit�t bzw. in beliebigen kontextuellen Geschichten und ihrer Verl�ufe haben kann.

Dies gilt auch f�r das Pile"-Konzept der Transparenz, das mit nicht-repr�sentionalen Datenzu arbeiten versucht.

Wenn Transparenz bedeutet, dass der Ereignisgraph eindeutig rekonstruiert werden kann, dann ist es irrelevant, ob dies repr�sentional, bzw. symbolisch oder nicht-repr�sentational bzw. non-symbolisch geschieht.

Diese M�glichkeit einer lokal realisierten Transparenz ist als Verm�gen nicht informationeller Art, sondern betrifft das System als Ganzes und in seiner Ganzheit. Die Informationstheorie kennt jedoch keinen Begriff der Ganzheit. An ihrer Stelle setzt sie das Konzept des Netzwerkes des Informationsflusses des Systems. Das Netzwerk ist schon nur deshalb keine Ganzheit, weil es keine Umgebung hat, zu der es sich verhalten und abgrenzen k�nnte. Das Verhalten eines Systems zu sich als zu seiner Existenz" ist ein Modus bzw. erfordert eine Modalit�t, die informations-logisch der Computerwissenschaft nicht zur Verf�gung steht.

"Just as open implementations address problems of connection between system components, we can use the same approach to address the "interface connection" problems of section 3. So consider an alternative view of an open implementation's reflective self-representation. Consider it as an "account" that a system component presents of its own activity. Being a self-representation, it is generated from within the component, rather than being imposed or inferred from outside; being reflective, it not only reliably describes the state of the system at any given point, but is also a means to affect that state and control the system's behaviour.

Such an account has a number of important properties. It is an explicit representation-that is, computationally extant and manipulable within the system. It is, crucially, part of the system, rather than simply being a story we might tell about the system from outside, or a view we might impose on its actions. It is a behavioural model, rather than simply a structural one; that is, it tells us how the system acts, dealing with issues of causality, connection and temporal relationships, rather than just how the system's elements are statically related to each other. However, the account itself has structure, based on defined patterns of (behavioural) relationships between the components of the account (perhaps relationships such as precedes, controls, invokes, and so forth).

"There is a tension between the traditional process-oriented view of user interfaces and interaction-interfaces as currently designed-and the view of interfa